
Drei-Meter-Anakonda entdeckt – Polizei ermittelt wegen Tierquälerei
Schock-Fund in Schleswig-Holstein: Im Kreis Pinneberg, genauer gesagt in Quickborn, kam es zu einem außergewöhnlichen Feuerwehreinsatz. Wie mehrere deutsche Medien berichten, wurde in einem Flusslauf der Gronau eine riesige, exotische Schlange gesichtet – eine gelbe Anakonda!

Ein Fahrradfahrer war zum meteorologischen Sommeranfang unterwegs, um das schöne Wetter zu genießen. Doch seine Ausfahrt endete abrupt: In einem Bachlauf entdeckte er eine schwarz-gelb gefärbte Schlange. Sofort alarmierte er die Feuerwehr. Beim Tier handelt es sich um eine rund drei Meter lange gelbe Anakonda.
„So einen Einsatz hatten wir noch nie“ – Feuerwehr rückte mit Experten an
Die Polizei spricht von einer „spektakulären Rettung“ durch die Freiwillige Feuerwehr Quickborn. Der Einsatzleiter Björn Fehrs schildert gegenüber der Bild: „Man hat uns gewarnt, dass sie sehr aggressiv sein kann. Ihr Biss soll extrem schmerzhaft sein und sich nicht so leicht lösen lassen. So einen Einsatz hatten wir noch nie.“
Da es sich nicht um ein ungefährliches Tier handelte, wurde ein Schlangenexperte aus Horst bei Elmshorn hinzugezogen. Dieser konnte die Anakonda sichern und brachte sie ins Wildtier- und Artenschutzzentrum Klein Offenseth-Sparrieshoop. Dort lebt sie aktuell – etwas provisorisch – in einer großen Hundebox.
Wie der NDR berichtet, erklärte Stationsleiter Christian Erdmann: „Ein neues Terrarium kostet 8.000 Euro und das Geld haben wir nicht. Wir leben ja nur von Spenden.“ Damit sich die Schlange etwas bewegen kann, lässt Erdmann „Ben“ hin und wieder in der Wohnung aus der Box.
Anakonda ausgesetzt? Polizei ermittelt wegen Tierquälerei
Da die gelbe Anakonda keinesfalls aus eigener Kraft dorthin gelangen konnte, ermittelt die Polizei nun wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Der Verdacht: Das Tier wurde ausgesetzt. Das würde eine strafbare Form der Tierquälerei darstellen.
Eines steht jedenfalls fest: Diese Schlange gehört nicht nach Deutschland. Und der Fall wirft erneut die Frage auf, wie mit exotischen Haustieren umgegangen werden sollte – besonders dann, wenn sie gefährlich werden könnten.
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