Drei Tote nach Lawine in NÖ, darunter ein Bergretter und zwei Alpinpolizisten
Vier Tourengeher wurden bei einem Lawinenabgang am Ötscher verschüttet, für drei von ihnen kam jede Hilfe zu spät. Für die Retter verlief der Einsatz dramatisch, denn bei den Opfern handelte es sich um ihre Kollegen, darunter ein Bergretter und zwei Alpinpolizisten.
Ein Lawinenabgang am Ötscher (Bezirk Scheibbs) in Niederösterreich hat am Freitag drei Tote und eine schwerverletzte Person gefordert. Dabei wurden vier männliche Tourengeher verschüttet, für drei davon kam jede Hilfe zu spät. Ein Schwerverletzer wurde ins Spital geflogen.
Wie die Kronen Zeitung berichtet, handelt es sich bei einem der Verstorbenen und beim Schwerverletzten um Bergretter, die anderen beiden waren Alpinpolizisten. Somit mussten die Verschütteten letztlich von ihren eigenen Kollegen geborgen werden.
Die Lawine war kurz vor Mittag am Juckfidelplan an der Nordseite des Ötschers abgegangen. Am Nachmittag lief die Suche nach eventuell weiteren Verschütteten.
Es herrschte "geringe Lawinengefahr"
Die Alarmierung ging gegen 11.30 Uhr ein. Drei Männer, die in der Rinne unterwegs gewesen waren, wurden nach ÖAMTC-Angaben vollständig verschüttet. Sie konnten nur noch tot geborgen werden. Ein Wintersportler wurde den Angaben zufolge teilweise verschüttet. Der Mann wurde mit schweren Blessuren ins Universitätsklinikum St. Pölten geflogen. Insgesamt standen mehrere Hubschrauber im Einsatz.
Da nicht feststand, ob nach dem Lawinenabgang weitere Personen verschüttet waren, wurde eine Suche gestartet. Beteiligt an der Aktion in dem unwegsamen Gebiet waren neben mehreren Hubschraubern der Flugpolizei auch Bergrettung und Alpinpolizei. Zuvor hatte “Heute” online über den Lawinenabgang berichtet.
Am Freitag herrschte in der Ötscherregion wie im gesamten Bergland Niederösterreichs geringe Lawinengefahr (Stufe 1 von 5). “Nur vereinzelt können im schattseitigen Gelände noch Schneebrettlawinen ausgelöst werden”, hieß es im Bericht des Warndienstes.
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