Drei Typen von Long-Covid – das sind die häufigsten Beschwerden
Es ist eines der größten Schreckgespenster der Pandemie: Long-Covid. Vieles über die Krankheit ist unbekannt. Forschern ist es nun immerhin gelungen, drei Typen der Erkrankung zu definieren. Und auch die Rolle der Impfung ist nun klarer.
Die Infektionszahlen steigen – und mit ihnen auch die Zahl der Folgewirkungen durch eine Infektion. Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach schlägt Alarm, warnt vor einer “Flut an Long-Covid-Patienten”. Dabei kann man nicht einmal genau sagen, was Long-Covid eigentlich ist. Bis zu 200 Symptome werden der Krankheit zugerechnet. Diese reichen von Müdigkeit über Atembeschwerden, hin zu schweren Depressionen. Sogar Herzleiden sind möglich.
Daten einer App lieferten Ergebnisse
Forscher des Kings College in London wollten Klarheit schaffen. Anhand von Daten von 336.652 Nutzern einer Gesundheits-App haben sie nun die Symptome in Cluster geordnet und untersucht, bei welchen Varianten diese am häufigsten auftraten. 9323 dieser Personen entwickelten Long-Covid und litten an Symptomen die länger als 28 Tage anhielten. 1459 hatten dagegen ein sogenanntes Post-Covid-Syndrom (PCS) mit Symptomen, die mehr als zwölf Wochen nach der Infektion noch anhielten oder auftraten.
Das sind die häufigsten Symptome
Die letzte Gruppe konnte sich von Forschern in drei Symptom-Cluster einteilen lassen:
Im “Focus” werden diese aufgelistet als:
Neurologische Symptome wie Geruchs- und Geschmacksverlust, Gehirnnebel, Kopfschmerzen, Delirium, Depression und Müdigkeit.
Atemwegssymptome: Schädigung der Lunge, schwere Kurzatmigkeit, Herzklopfen, Müdigkeit und Brustschmerzen.
Systemische Symptome: Muskel- und Skelett-Schmerzen, Blutarmut, Muskelschmerzen, Magen-Darm-Störungen, Unwohlsein, Müdigkeit.
Der Impfstatus spielt keine Rolle
Bezüglich der Impfungen zeichnete sich außerdem ab, dass weder bei Alpha- noch bei der Delta-Varianten unterschiedliche Symptomhäufungen bei Geimpften und Ungeimpften gab. Dazu heißt es in der Studie: „Unsere Daten deuteten darauf hin, dass der Impfstatus einen marginalen Einfluss auf die nachfolgende Dauer der Symptome hatte.“
Die Autoren schränken allerdings ein, dass es keine weiteren Analysen zu Impfzeitpunkt, Dosis und Impfstofftyp gab, was zusätzliche Schlussfolgerungen verhindere. „Leider konnten wir den Effekt der Impfung auf Alpha und Delta nicht richtig evaluieren“, schränkt eine der Studienautorinnen Liane Canas gegenüber „ Medical News Today “ ein.
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