E-Scooter: Unfallzahlen explodiert, jeder zehnte Verletzte blau am Roller
Die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Schwerverletzten hat sich seit 2019 verfünffacht, ist in in den ersten neun Monaten des Vorjahres auf 1245 gestiegen! Das geht aus einer Statistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) hervor. Hauptursachen: Leichtsinn und Alkohol am Roller.
Zwölf Prozent der verunglückten E-Scooter-Fahrer waren im Jahr 2023 betrunken. 90 Prozent davon hatten mehr als 1 Promille im Blut, 28 Prozent sogar mehr als 2 Promille. Zum Vergleich: Im Pkw-Bereich liegt die Quote bei 4 Prozent, bei Motorradfahrern bei 3 Prozent.
77 Prozent der E-Scooter-Unfälle gehen laut KFV auf das Konto der Fahrer. 71 Prozent der Verunglückten sind männlich. Besonders betroffen sind junge Menschen: Mit durchschnittlich 34 Jahren sind E-Scooter-Fahrer deutlich jünger als bei E-Bike- (55 Jahre) und Fahrradunfällen (46 Jahre).
20 Prozent der Befragen fahren noch nach zwei Bier
Laut KFV-Umfrage würden mehr als 20 Prozent der Befragten nach zwei Bier oder zwei Gläsern Wein sofort wieder auf den E-Scooter steigen. Es drohen hohe Strafen bei Alkohol am Steuer: Ab 0,8 Promille sind es 800 bis 3700 Euro Strafe, ab 1,2 Promille 1200 bis 4400 Euro. Verweigert man den Test oder fährt mit 1,6 Promille oder mehr, sind 1600 bis 5900 Euro fällig.
Mehr als ein Fünftel der Unfälle passieren in Wien, die Hälfte in den sechs größten Städten Österreichs. Hauptgründe für die Unfälle sind Unachtsamkeit und Ablenkung, Missachtung von Verkehrsregeln sowie riskante Fahrmanöver.
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