Ein Land in Flammen: Proteste im Iran weiten sich aus – bisher 120 Tote
Im Iran brennt es an allen Ecken und Enden – es droht ein Flächenbrand. Nicht nur wegen Autoreifen, die auf den Straßen in Flammen aufgehen. Auch wegen der vielen Toten und immer lauteren Protesten, auch von Prominenten.
Die Proteste im Iran breiten sich immer mehr auf das ganze Land aus. Je weiter sie ihre Kreise ziehen, desto brutaler werden die Reaktionen der Einsatzkräfte gegen die Demonstranten. Jüngst stand die Stadt Yazd im Zentrum des Geschehens. Laut einem Tweet sollen Regierungsgegner auf den Straßen Autoreifen in Flammen gesteckt und dabei skandiert haben, dass sie dem Führer Ayatollah Ali Khamenei den Tod wünschen.
Die Antwort der Einsatzkräfte war fatal. Doch so groß die Härte auch ist, mit der sie gegen die Menschen vorgehen, eindämmen können sie die Proteste offenbar nicht. Wenngleich bisher rund 120 Todesopfer zu beklagen sind. Jeder, der im Iran auf die Straße geht, setzt bei den Demonstrationen sein Leben aufs Spiel, und dennoch werden es immer mehr, denen die Freiheit wichtiger scheint.
Klettern nahm bei Asien-Meisterschaften das Kopftuch ab– ihr droht Ausschluss aus Nationalteam
Vergleichsweise gering und dennoch mutig, ist da der Einsatz von Irans Kletter-Meisterin Elnas Rekabi. Die Sportlerin hat sich im Finale bei den Asien-Meisterschaften in Seoul das Kopftuch abgenommen, um damit ein Zeichen zu setzen und ihre mutigen Landsleute zu unterstützen.
Ihr droht nun der Ausschluss aus der Nationalmannschaft, denn in Teharan zeigte man sich von ihrem Protest empört. Die Reaktionen auf Twitter sprechen eine ganz andere Sprache. Dort ist zu lesen, wie stolz ihre Landsleute auf Rekabi sind.
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