Elendsdroge Crack: Epidemie rund um EU-Zentrale in Brüssel
Die EU-Hauptstadt Brüssel hat ein Drogen-Problem. Eine verheerende Crackepidemie hat den Süden der Stadt fest im Griff. Einheimische fordern von der Politik jetzt ein hartes Durchgreifen gegen die wachsende Kriminalität und zunehmende Verwüstung.
Der Hauptbahnhof Der Gare du Midi (Flämisch Brussel-Zuid
Crack europaweit auf dem Vormarsch
Seit Jahren werden die Probleme in der belgischen Hauptstadt jedoch immer schlimmer. Denn zu der hohen Kriminalität kam eine Crackepidemie dazu. Die Droge ist europaweit auf dem Vormarsch. Sie ist mittlerweile die am häufigsten von gefährdeten Menschen konsumierte Droge. Besonders schlimm ist die Situation im Süden Brüssel.
Das stark süchtig machende Crack wird aus billigem Kokain gewonnen und wird geraucht. Die Wirkung hält weniger als eine halbe Stunde, dann brauchen die Süchtigen wieder Nachschub. Neben Obdachlosen ist die gefährliche Substanz vor allem auch bei jungen, männlichen Migranten beliebt.
Einheimische fordern hartes Durchgreifen
Touristen sind von dem Anblick oft schockiert: Obdachlose, die ungeniert Crack rauchen, Männer, die im Streit Messer zücken und Frauen belästigen, die Polizei im Dauereinsatz. Und die Politik wird dem Drogen-Problem nicht Herr. Einheimische Bewohner wandten sich Ende August mit einem offenen Brief an die Politik. Sie klagen, dass das Sozialgefüge durch den Drogenkonsum und die überschießende Gewalt nachhaltig zerstört werde. Sie fordern ein hartes Durchgreifen der Exekutiv. Ministerpräsident Alexander de Croo kündigte eine Task-Force an, um die Drogenepidemie in den Griff zu bekommen.
60 Festnahmen bei Anti-Drogen-Einsatz
Am vergangenen Wochenende kam es zu einem öffentlichkeitswirksamen Polizeieinsatz. 200 Beamte nahmen insgesamt 60 Personen fest, darunter Diebe, Dealer und illegale Migranten. Obdachlose wurden vertrieben und Abfallberge beseitigt. Doch um die Lage langfristig zu verbessern, braucht es andere Lösungen, etwa wie man den Drogenschmuggel in die Belgien effektiv bekämpft, fordern Experten.
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