Corona plötzlich kein Problem mehr? Jens Spahn gibt Entwarnung
Vor der Wahl in Deutschland sah die (Corona-) Welt noch sehr düster aus. Zehn Tage nach dem Urnengang, gibt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) plötzlich Entwarnung für Herbst und Winter.
Aus heutiger Sicht seien „keine weiteren Beschränkungen notwendig“, sagte Spahn nun. Jetzt könne man nämlich davon ausgehen, dass „unter den Erwachsenen bereits bis zu 84 Prozent mindestens einmal und bis zu 80 Prozent vollständig geimpft sind“, heißt es im neuen RKI-Bericht.
Brisant: Die in Wahrheit deutlich höheren Impfquoten hatte die „Bild Zeitung“ schon Mitte August enthüllt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hörte allerdings seit Pandemiebeginn auf Wissenschaftler, die Lockdowns und Schulschließungen mit apokalyptischen Warnungen herbeiredeten. Die (noch) Kanzlerin warnte noch im Frühjahr, die Delta-Variante des Virus sei „deutlich tödlicher“. Im Nachhinein stellte sich das als falsch heraus.
Mehr Wählerstimmen mit Panik
Der Verdacht liegt nahe: Die Regierung könnte vor der Wahl bewusst darauf verzichtet haben, die Kehrtwende einzuleiten, weil sie sonst ihre Panikmache selbst entlarvt hätte. Virologe Prof. Klaus Stöhr (62) zu „Bild“: „Offensichtlich hat man geglaubt, dass man mit Panik mehr Wählerstimmen bekommt. Denn die Älteren sind am meisten von Corona betroffen – und sie stellen die größte Wählergruppe.“
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