Er wollte nicht zur Arbeit: Deshalb stach der Sohn auf seinen Vater ein
Mit insgesamt neun Stichen im Brust- und Bauchbereich soll ein junger Mann seinen Vater getötet haben. In seiner ersten Einvernahme zeigte er sich geständig. Dem Ganzen sei ein Streit um die Arbeit vorausgegangen.
Nach der tödlichen Messerattacke am Freitagfrüh in Obernberg (Bezirk Ried) hat sich der 22-jährige mutmaßliche Täter am Samstagvormittag bei seiner ersten Einvernahme geständig gezeigt. Das erklärte Alois Ebner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried. Der junge Mann hatte nach einem Streit mehrfach mit einem Messer auf seinen 59-jährigen Vater eingestochen. Die Staatsanwaltschaft werde noch heute U-Haft für den Mann beantragen, erklärte Ebner.
Die Obduktion habe insgesamt neun Einstiche im Brust-, Bauch- und Rückenbereich ergeben, sagte der Staatsanwalt. Der junge Mann hatte im Vorfeld der Auseinandersetzung zahlreiche Psychopharmaka genommen und war deshalb zunächst nicht einvernehmungsfähig.
"Notwehr rückt in weite Ferne"
Der mutmaßliche Täter habe angegeben, dass die Medikamente ihn sehr müde gemacht hatten und er deshalb am nächsten Tag nicht zur Arbeit gehen wollte. Darüber war es mit dem Vater zu einem Streit gekommen, berichtete der Staatsanwalt. Danach habe er zwei Schüsse gehört und wenig später den Vater mit dem Gewehr gesehen. “Der Sohn hat nicht angegeben, dass der Vater die Waffe auf ihn gerichtet habe oder auf ihn schießen wollte”, stellte Ebner klar: “Die Notwehrvariante rückt aus meiner Sicht in weite Ferne.”
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