Ermittlungserfolg: Europol gelingt größter Schlag gegen globale Cyberkriminalität
Strafverfolger aus sechs Ländern konnten gemeinsam mit der Polizeibehörde Europol einer Bande von Cyberkriminellen das Handwerk legen. Weltweit wurden mehr als 100 Server beschlagnahmt. Zehn Täter werden per internationalem Haftbefehl gesucht und vier Personen festgenommen. Auch österreichische Behörden waren an der Aktion beteiligt.
Bei einem koordinierten Einsatz in mehreren Ländern konnten weltweit mehr als 100 Server zu beschlagnahmt und 1300 Domains außer Betrieb gesetzt werden. Die Ermittler sprechen vom größten Schlag gegen Cyberkriminelle, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) Donnerstagfrüh mit. Bei dem Schlag gegen das organisierte Verbrechen waren auch österreichische Behörden beteiligt.
Bei den von deutschen Behörden koordinierten Maßnahmen sind den Angaben zufolge zehn internationale Haftbefehle erlassen und vier Personen vorläufig festgenommen worden. Mehrere der derzeit einflussreichsten Schadsoftware-Familien seien vom Netz genommen worden. Es handelt sich dabei um spezielle Software, mit der in krimineller Absicht Zugriff auf fremde Computer erlangt werden kann. Gegen insgesamt acht Akteure seien von Deutschland Haftbefehle erlassen worden. Auf dieser Grundlage werde nach sieben Personen gefahndet, die im dringenden Verdacht stünden, “sich als Mitglied an einer kriminellen Vereinigung zum Zwecke der Verbreitung der Schadsoftware Trickbot beteiligt zu haben”, teilten die Ermittler weiter mit.
Ermittler durchsuchten 16 Objekte in vier Ländern
Der Einsatz fand Dienstag und Mittwoch in insgesamt 16 Objekten in Armenien, den Niederlanden, Portugal und der Ukraine statt. Dabei konnten zahlreiche Beweismittel sichergestellt werden. Sämtliche Daten werden derzeit ausgewertet und könnten weitere Ermittlungen nach sich ziehen, wie es heißt. An der Aktion waren Strafverfolger aus den Niederlanden, Frankreich, Dänemark, Großbritannien, Österreich sowie den USA beteiligt. Unterstützt wurden sie von der Polizeibehörde Europol und der Agentur der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen.
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