Erste Details: Die Hintergründe zum Todesdrama im Prater
Nach dem tödlichen Unfall im Prater am Dienstagabend wurden jetzt die Details bekannt, wie es zu dem tragischen Unglück kommen konnte: Laut Betreiber Otto Barth hatte die Mitarbeiterin einen abgesperrten Gefahrenbereich der Schienenbahn des “Olympia Loopings” betreten und war von einer der Gondeln getroffen worden.
Die junge Frau (30) war Dienstagabend ums Leben gekommen: Augenzeugen berichteten, sie sei beim Überqueren der Schienen von einer der 100 Stundenkilometer schnellen Gondeln am Kopf getroffen und eingeklemmt worden. Trotz Erster-Hilfe-Maßnahmen konnte sie nicht mehr gerettet werden und verstarb vor Ort. Das Arbeitsinspektorat ermittelt, zudem wird eine gerichtliche Obduktion durchgeführt werden. Von einem Fremdverschulden wird bislang nicht ausgegangen.
Eine geplante Pressekonferenz zu Vorstellung von Praterneuheiten wurde aus Pietätsgründen abgesagt. “Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen”, sagte der sichtlich bewegte Otto Barth. Silvia Lang, Vizepräsidentin des Wiener Praterverbandes, berichtete: “Wir haben gestern sofort ein Krisenteam als Ansprechpartner für die Behörden zusammengestellt. Wir werden dieses Unglück entsprechend aufarbeiten und überlegen eine Aktion, um das Unglück gemeinsam zu verarbeiten.” Fragen wurden bei dem Termin nicht beantwortet, “um den Behörden nicht vorzugreifen”, hieß es.
Achterbahn ist erst seit wenigen Wochen im Prater
Die “Olympia Loopings” mit 1.250 Metern Streckenlänge nahm erst vor einem Monat den Betrieb auf und gilt als größte transportable Achterbahn der Welt. Ursprünglich beim Münchener Oktoberfest eröffnet, beeindrucke sie laut Eigentümer “nicht nur durch die Größe und ihre fünf Loopings, sondern auch durch die erstklassigen Fahreigenschaften und Laufruhe”. Die Firma Rudolf Barth und Sohn KG aus Bonn zählt zu den erfolgreichsten Schaustellerbetrieben in Deutschland.
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