Ex-Minister Anschober in großer Sorge wegen Corona: "Die nächsten Monate werden schwierig"
Ob die Pandemie vorbei ist oder nicht, darüber gehen die Meinungen auseinander. Einer, für den sie nach wie vor weitergeht, ist Ex-Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Er macht sich zurzeit große Sorgen, unter anderem wegen der niedrigen Impfquote.
Inmitten von Wirtschaftskrise und Rekordteuerung haben viele die Corona-Pandemie aus den Augen verloren – aber nicht der ehemalige Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Die meisten von uns haben wohl nicht mehr auf dem Radar, wie es um die Impfquote bestellt ist, wie hoch die Dunkelziffer bei den Neuinfektionen ist, ob sich neue, möglicherweise gefährlichere Varianten ausbreiten. Anschober erinnert uns daran und er macht klar: Die Lage ist ernst.
Steigende Dunkelziffer, niedrige Impfquote – gefährlich
“Die nächsten Monate der Pandemie werden schwierig”, schreibt der Ex-Minister auf Twitter. “Neuinfektionen steigen wie die Dunkelziffer, die Impfquote bleibt gering. Gleichzeitig könnten uns problematische Varianten beschäftigen. Wir wissen, wie lange es dauert, bis sich ein Großteil der Bevölkerung vorsichtig verhält.”
Ein Jahr Corona-Management mit zahlreichen Taferln
Als Gesundheitsminister begleitete Anschober die Öffentlichkeit ein Jahr lang durch die Corona-Pandemie bis zu seinem Rücktritt. Mit unzähligen Grafiken visualisierte er in Presskonferenzen die jüngsten Corona-Entwicklungen und bevorstehende Szenarien. Mitunter war er in seinen Einschätzungen aber sprunghaft, und ebenso in seinen Entscheidungen, die auch für die Regierungsmannschaft immer unberechenbarer wurden.
Am 13. April 2021 nahm Anschober nach 462 Tagen im Amt seinen Hut. Dabei begründete er seinen Rücktritt mit gesundheitlichen Problemen. Aufgrund von Arbeitsüberlastung habe er nach Ostern einen Kreislaufkollaps erlitten.
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