Der ORF und der Standard starten eine Initiative, um Schüler und Lehrer für den Umgang mit Fake News und Desinformation zu sensibilisieren. In Workshops sollen junge Menschen lernen, manipulierte Inhalte zu erkennen und kritisch zu hinterfragen. Doch bei aller guten Absicht regt sich Kritik: Wer entscheidet eigentlich, was als Desinformation gilt – und wer vermittelt hier wem die „Wahrheit“? Was genau wird den Schülern und Lehrern vermittelt?

Screenshot/Der Standard

exxpress wollte es genau wissen und fragte bei ORF, Standard und im Bildungsministerium nach. Unter anderem ging es um das konkrete Schulprogramm, mögliche finanzielle Vereinbarungen, die Qualifikation der Vortragenden und die Auswahl der Schulen, an denen das Projekt umgesetzt werden soll. Eine Antwort blieb jedoch bislang aus.

Auch im Ministerrat versuchte unsere Reporterin Emanuela Sutter heute, eine Reaktion zu bekommen: Die Minister fühlten sich jedoch „nicht zuständig“ und lehnten eine Antwort deshalb ebenso ab. Aus dem Bildungsministerium war leider niemand vor Ort.

Zweifel an Unabhängigkeit wachsen

Das Schweigen lässt die Zweifel wachsen, ob Transparenz und Unabhängigkeit hier wirklich gewährleistet sind. Auch in den sozialen Medien wird die Kritik laut: „Warum erklärt jetzt ein Medienhaus unseren Schülern, was richtig und falsch ist? So wichtig eine Fake-News-Kampagne auch ist – es bräuchte hier dringend einen Gegenpol zum linken Standard“, schreibt ein User auf X (vormals Twitter). Ein weiterer Nutzer fragt: „Wie kann das Bildungsministerium hier zustimmen? Das ist doch Meinungsmache wie aus dem Lehrbuch.“

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