Fakten: In Österreichs größtem Spital hängen 8 Corona-Patienten an der "künstlichen Lunge"
Im Wiener AKH werden derzeit 22 Patienten mit einer Covid-Infektion intensivmedizinisch betreut. Acht von ihnen benötigen eine Therapie mit einem ECMO-Gerät, also mit einer “künstlichen Lunge”. Das ergab eine Anfrage des eXXpress.
130 Intensivbetten stehen in Österreichs größtem Krankenhaus – dem Wiener AKH – für Patienten bereit. 22 davon sind mit Corona-Patienten belegt. Im März dieses Jahres waren es ebenso viele. Sabine Wolf, die Pflegedirektorin des AKH Wien, erklärte damals im Interview mit dem eXXpress: “Ja, wir planen derzeit, noch zwei Intensivstationen aufzubauen, damit wir noch zusätzlich zu den 22 Belegungen mit Covid-Patienten weitere Möglichkeiten zur Betreuung schaffen.” Die zunächst betroffene Station war eine Erwachsenenstation mit Recht auf Kinderbelegung. “Eine mögliche Erweiterungsstufe ist die Nutzung eines Aufwachraumes im OP-Bereich für Non-Covid-Patienten”, führte Krankenhausmanagerin Karin Fehringer damals dazu aus.
Auch im März 2021 waren 22 ICU-Patienten mit Covid im AKH Wien
14 Patienten benötigten damals die Therapie mit einer Herz-Lungen-Maschine. 16 derartige Geräte hatte man im März im AKH für die Corona-Patienten reserviert. Weil die Geräte knapp wurden, fand sogar ein Notankauf von weiteren vier ECMOs statt. Insgesamt verfügt das Wiener über AKH heute über 26 derartige Konsolen.
Acht Patienten benötigen derzeit eine solche ECMO-Therapie, teilte Fehringer nun auf eXXPress-Anfrage mit.
Ein ECMO-Gerät ist ein spezieller Oxygenator, genauer ein Membranoxygenator, der technisch einer Herz-Lungen-Maschine gleicht. Mit Hilfe einer Pumpe wird über einen großen Gefäßkatheter kontinuierlich eine definierte Blutmenge pro Minute aus dem Körper des Patienten durch einen Membran-Oxygenator gepumpt
Aktuelle Zahlen aus dem AGES Dahboard
Das AGES-Dashboard weist aktuell 623 Patienten aus, die mit einer Covid-Infektion intensivmedizinisch behandelt werden. 22 davon im Wiener AKH.
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