Fall Leonie: Geflüchteter Afghane (22) steht vor Auslieferung
Im Fall um die getötete Schülerin Leonie (†13) aus Tulln steht jetzt einem Prozess gegen die tatverdächtigen Afghanen nichts mehr im Weg: Wie am Mittwoch bekannt wurde, wird jener Mann (22), der nach Großbritannien geflüchtet war, in Kürze nach Österreich ausgeliefert.
Um seiner Festnahme zu entgehen, war der Afghane kurz nach dem Tod der Schülerin nach London geflohen. Nachdem die Polizei international nach ihm gefahndet hatte, klickten schließlich Ende Juli die Handschellen.
Seither sitzt der Tatverdächtige dort in Auslieferungshaft, wollte zuletzt um Asyl ansuchen. Am Mittwoch schließlich meldete der Opfer-Anwalt, dass er jetzt innerhalb von 17 Tagen nach Österreich überstellt wird. Somit kann jetzt auch ein Gerichtstermin gegen die drei Tatverdächtigen angesetzt werden, ein vierter Afghane gilt unterdessen nicht mehr als unmittelbar tatbeteiligt.
Der Fall bewegt das ganze Land
Die Schülerin aus dem niederösterreichischen Bezirk Tulln soll den bisherigen Ermittlungen zufolge am 25. Juni den jüngsten Verdächtigen am Wiener Donaukanal getroffen haben, wo sie Ecstasy verabreicht bekommen haben soll. Dann soll sie vom dem vorgeblich 16-Jährigen sowie dem 22 Jahre alten Afghanen in die Wohnung des 18-Jährigen gebracht worden sein wohin sich auch der vierte Verdächtige begab. Dort wurden dem Mädchen angeblich weitere Drogen verabreicht. Mindestens zwei der vier Männer sollen sie vergewaltigt haben.
Als die 13-Jährige das Bewusstsein verlor, wurden die Männer nervös. Die Verdächtigen dürften ihr Milch und Joghurt eingeflößt und sie unter eine Dusche gehalten haben. Doch der junge Teenager zeigte keine Lebenszeichen mehr. Sie sollen das Mädchen daraufhin in einen Teppich gewickelt und auf einem Grünstreifen an einen Baum gelehnt haben. Passanten entdeckten am nächsten Morgen die Leiche.
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