Fall Luise (12): Empörung über Straflosigkeit für ihre jungen Mörderinnen
Der Messermord an Schülerin Luise (12) in Freudenberg (D) wühlt alle auf. Dass ihre eiskalten Mörderinnen selbst erst zwölf und 13 Jahre alt sind, scheint unfassbar. Die Empörung ist groß, weil die Täterinnen wegen ihres Alters straflos davonkommen.
Bei diesem Verbrechen lief vielen der eiskalte Schauer über den Rücken: Im deutschen Freudenberg-Hohenhain wurde Schülerin Luise am Heimweg von einer Freundin in einem Waldstück mit zahlreichen Messerstichen ermordet. Tage später kam heraus: Die beiden Täterinnen stammen aus Luises Bekanntenkreis, sie sind selbst erst zwölf und 13 Jahre alt. Über den Grund für einen vorausgegangenen Streit zwischen den Mädchen wird bislang nur spekuliert, die Polizei hält sich wegen des Alters der Beteiligten bedeckt – der eXXpress berichtete.
Die mutmaßlichen Mörderinnen können strafrechtlich nicht zur Verantwortung gezogen werden. Die Strafmündigkeit setzt in Deutschland wie auch in Österreich und vielen europäischen Ländern erst mit 14 Jahren ein. Auch nach dem Mord an Luise soll sich daran nichts ändern, wie der deutsche Justizminister Marco Buschmann (FDP) bereits sagte.
Strafmündigkeit in anderen Ländern längst gesenkt
Doch die öffentliche Meinung scheint in eine ganz andere Richtung zu gehen. Nach dem Kinder-Mord herrscht Empörung über fehlende Konsequenzen für die Täterinnen. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass heute zwölfjährige Mädchen oder Burschen nicht mehr mit jenen früherer Jahrzehnte vergleichbar seien.
Im Gegensatz zu Deutschland und Österreich sehen dies auch andere Regierungen so. Im Nachbarland Ungarn wurde aufgrund der Entwicklung hin zu immer jüngeren Straftätern das Gesetz vor zehn Jahren geändert. Die Strafmündigkeit wurde von 14 auf zwölf Jahre gesenkt.
Zwölf Jahre gelten auch in den Niederlanden, in Irland oder auch in Kanada. In Großbritannien können Straftäter bereits ab dem zehnten Lebensjahr zur Verantwortung gezogen werden.
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