Fall Teichtmeister: Demonstranten vor Burgtheater fordern "Null Toleranz"
Am Wiener Landesgericht hätte heute der Prozess gegen den Schauspieler Florian Teichtmeister starten sollen. Der wegen des Besitzes von 58.000 kinderpornografischen Videos Angeklagte ist jedoch zu krank – der Termin wurde verschoben. Vor dem Gericht versammelten sich am Mittwochmorgen trotzdem Demonstranten.
Über die Art und Dauer der Erkrankung machte das Gericht keine Angaben. Entsprechend gibt es auch noch keinen neuen Prozesstermin. Florian Teichtmeister habe Richter Stefan Apostol “glaubhaft versichert”, aus gesundheitlichen Gründen den ursprünglichen Prozesstermin am Mittwoch um 10 Uhr im großen Schwurgerichtssaal des Straflandesgerichts nicht wahrnehmen zu können.
Auch Querdenker unter den Demonstranten
Vor dem Landesgericht fanden sich trotz geplatztem Termin 100 Demonstranten zusammen, die gegen Kindesmissbrauch und die in Österreich vergleichsweise milden Strafen demonstrierten. Roberto D’Atri, Obmann des Vereins Bündnis Kinderschutz und der deutsche Gewaltpräventionstrainer Carsten Stahl waren ebenfalls vor Ort. Dann machte sich der Demonstrationszug auf den Weg zum Burgtheater, wo Teichtmeister noch vor wenigen Monate seinen letzten Auftritt hatte, und platzierte vor dem Eingang einen Banner mit der Aufschrift “Kindesmissbrauch ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit”. Unter den Demonstranten befanden sich auch Corona-Gegner und Fairdenker.
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