Familienvater stirbt nach Rauferei im Burgenland - jetzt Anklage gegen Syrer
Im Fall des Toten Familienvaters nach einer Rauferei in Schattendorf (Bezirk Mattersburg) im Dezember 2022 sind Anklagen gegen zwei Jugendliche wegen versuchter schwerer Körperverletzung eingebracht worden. Die Anklagen sind noch nicht rechtskräftig, einen Prozesstermin gibt es somit noch nicht.
Jürgen T. starb an einem geplatztem Aneurysma
Nach einer Schlägerei vor einem Lokal, kurz vor Weihnachten, war ein 42-Jähriger später im Krankenhaus gestorben. Wie die Obduktion ergab, starb der Mann aufgrund einer Hirnblutung, die von einem geplatzten Aneurysma ausgelöst wurde. Die Schläge der beiden Verdächtigen dürften diese nicht verursacht haben.
Der 18-jährige im Bezirk Neunkirchen wohnhafte Syrer wurde nun wegen versuchter schwerer Körperverletzung angeklagt. Der zum Zeitpunkt der Tat 16-jährige Burgenländer wegen versuchter absichtlich schwerer Körperverletzung sowie Diebstahls.
Syrer spricht von “Notwehr”
Die beiden Burschen waren seither in U-Haft in der Justizanstalt Eisenstadt. Am 19. Jänner fand vor dem Lokal eine Tatrekonstruktion statt, bei der die Zeugen noch einmal Auskunft über ihre Wahrnehmungen zur Tat gaben.
Der 18-jährige Syrer, ein ausgebildeter Kampfsportler, räumte die Faustschläge zumindest ein, sprach aber von einer “Notwehrsituation”. Demnach habe ihn zunächst der Familienvater attackiert. In Streit geraten war man offenbar wegen eines Mädchens, das Jürgen T. von Kindesbeinen an kannte und mit dem er sich an jenem Abend unterhielt. Möglicherweise schlug der Syrer aus Eifersucht zu. Die beiden Jugendlichen, für die die Unschuldsvermutung gilt, kamen noch im Jänner gegen gelindere Mittel aus der U-Haft. Sie mussten das Gelöbnis abgeben, dass sie keine Versuche unternehmen, die Ermittlungen zu erschweren, dass sie an einem bestimmten Ort wohnhaft sind und ihre Arbeitstätigkeit wieder aufnehmen.
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