Farbattacke auf Brandenburger Tor: Bewährungsstrafe für Klima-Chaoten
Weil sie das Wahrzeichen Berlins mit Farbe verschandelten, wurden drei Mitglieder der “Letzten Generation” wegen Sachbeschädigung zu Bewährungsstrafen von acht Monaten auf Bewährung verurteilt. Das Trio hatte einen Schaden von 110.000 Euro verursacht.
Die Empörung über die Farbattacke auf das Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt war im vergangenen Jahr groß. Mit Hilfe von speziell präparierten Wasserlöschern hatten drei Klimaktivisten der “Letzten Generation” am 17. September des Vorjahres die Säulen des Brandenburger Tors in Berlin mit gelber und orangener Farbe besprüht und dadurch einen Schaden von rund 110.000 Euro verursacht.
Die Klima-Chaoten fassten am Dienstag wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung dafür acht Monate bedingte Haft aus. Das Amtsgericht Tiergarten folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung des Trios hatte für einen Freispruch plädiert. Ihre Mandanten hätten nicht damit gerechnet, dass die Farbe so lange auf dem Brandenburger Tor haften bleibe, hieß es.
"Angemessener und notwendiger Protest"
Die Aktivisten – eine Frau (22) und zwei Männer im Alter von 28 und 64 Jahren – zeigten sich geständig, sprachen allerdings von einem “angemessenen und notwenigen Protest”. Die Richterin widersprach der Haltung der Angeklagten. Sie hätten durch die Aktion billigend in Kauf genommen, dass erhebliche Schäden an einem Nationalsymbol entstehen. In einer Demokratie gebe es andere Möglichkeiten, seine politischen Ziele zu erreichen.
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