Faßmann betont: Kein Lockdown für Schulen!
In Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol gelten ab der kommenden Schulwoche verschärfte Regeln für den Schulbetrieb. An Oberstufen müssen Schüler und Lehrer unter anderem Masken tragen. Bildungsminister Heinz Faßmann betonte beim Budgetausschuss des Nationalrats, dass er sich keinen weiteren Lockdown für Schulen vorstellen kann.
Erstmals wird in drei Bundesländern die Schul-Sicherheitsstufe drei verhängt – nämlich in Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol. Dort müssen Schüler in den Oberstufen ab sofort Masken tragen. Darüber hinaus sind Schulveranstaltungen mit externen Partnern und Vereinen verboten. Außerdem werden Wandertage sowie Schikurse nicht stattfinden. Außerdem müssen Elternsprechtage genauso wie Konferenzen oder Sitzungen der Schulgemeinschaftsausschüsse digital stattfinden.
“Wir haben mit Lehrkräften und Eltern den Spagat zwischen dem Anrecht auf offene Schulen und dem Schutz vor der Pandemie gut gemeistert und ich bin zuversichtlich, dass uns diese gemeinsame Kraftanstrengung auch weiterhin gelingt”, meinte Faßmann in einer der APA übermittelten Stellungnahme. “Wir schützen die Schulen weiter. In den Bundesländern mit hoher Intensivauslastung hat die Corona-Kommission die Schulen auf Sicherheitsstufe drei gestellt.” In dieser Woche wurde an den Schulen 3400 positive positive PCR-Tests abgeliefert. Allerdings ist die Auswertung noch nicht ganz abgeschlossen.
Bundesschulsprecherin schließt 2G-Regel für Schüler aus
Angesichts der hohen Inzidenzen sieht der oberste Lehrervertreter Paul Kimberger (FCG) akuten Handlungsbedarf. “Ich glaube, dass es höchst an der Zeit ist, hier auch entsprechend zu reagieren”, kommentierte er am Donnerstag gegenüber der APA die verschärften Maßnahmen. Dafür könne man allerdings nicht nur an den Schulen ansetzen, wo es mit der aktuellen Teststrategie eigentlich ein Werkzeug für einen sicheren Betrieb gebe. “Wir müssen alles dafür tun, um das System Schule so stabil zu halten, dass wir weiterhin in Präsenzunterricht bleiben können. Da braucht es auch unterstützende Maßnahmen von außen”, so Kimbergers Appell an die betreffenden Bundesländer.
Dass manche Bundesländer früher oder später in Risikostufe 3 kommen, war für Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger von der ÖVP-nahen Schülerunion absehbar. Das sei schließlich der Grund für das Ausarbeiten eines Stufenplans gewesen. “Was für mich jedoch ganz klar ist: Schulschließungen müssen mit aller Macht verhindert werden!”, betonte sie in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Sie appellierte an die Oberstufenschüler, auch unbequeme Maßnahmen wie die durchgängige Maskenpflicht konsequent mitzutragen. “Das Leben ist kein Wunschkonzert und noch viel weniger inmitten einer Pandemie”. Öllinger schließt indes eine 2G-Regel für Schüler aus. Gleichzeitig appellierte sie an jede und jeden, die Impfangebote zu nutzen. Auch eine Impfpflicht für Lehrerinnen und Lehrer lehnt sie mit Verweis auf die ohnehin schon hohe Quote von über 80 Prozent ab.
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