Fatale Folgen für das Wetter: Erderhitzung beschleunigt Ozeanströmung
Forschern zufolge treibt die Erderwärmung den Zirkumpolarstrom an. Das hat Einfluss auf den Golfstrom, der wiederum maßgeblich für das Klima in Nordwesteuropa verantwortlich ist. Das kann fatale Folgen für unser Wetter haben.
Grund für die Beschleunigung des sogenannten Zirkumpolarstroms sei, dass große Ozeanbereiche einen wesentlichen Teil der vom Menschen verursachten Wärme aufnehmen, schreiben die Forscher um Jia-Rui Shi im Fachblatt “Nature Climate Change”. Die Entwicklung dieses Stroms haben die Forscher mithilfe von Satelliten analysiert. Diese sind in allen Weltmeeren verteilt und können bis in 2000 Meter Tiefe absinken und dann wieder aufsteigen.
Ozeane haben 90 Prozent der zusätzlichen Wärme aufgenommen
Die Ozeane haben nach Angaben des Weltklimarats bislang mehr als 90 Prozent der beim menschengemachten Klimawandel entstandenen zusätzlichen Wärme aufgenommen. Das puffert die Erderhitzung ab. Doch das Wasser wird dadurch wärmer und dehnt sich aus, was zum Anstieg des Meeresspiegels beiträgt. Zudem stecken in den Ozeanen 20 bis 30 Prozent des vom Menschen produzierten Kohlendioxids. Dieser Umstand lässt das Wasser saurer werden.
Die Folgen sind massiv
“Auf dem Höhepunkt der letzten Wärmeperiode vor 130.000 Jahren war es weltweit im 1,5 bis 2 Grad wärmer als heute. Der Zirkumpolarstrom könnte sich also im Zuge der globalen Erwärmung in Zukunft beschleunigen”, sagt Mitautor Frank Lamy.
Das hätte weitreichende Auswirkungen auf das Klima. So präge der Zirkumpolarstrom etwa andere Ozeanströmungen wie den Golfstrom, der das Klima in Nordwesteuropa mitbestimmt. “Die neue Studie stimmt exakt überein mit unseren Ergebnissen”, sagte Lamy.
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