
Fellner live bei Prozess: Entscheidung erst im Herbst - mit neuen Zeugen
Der Konflikt von oe24-Herausgeber Wolfgang Fellner mit einer Ex-Mitarbeiterin wird für ihn zum Justiz-Marathon: Die Verhandlung wurde auf Oktober vertagt, neue Zeuginnen sollen gehört werden, darunter auch zwei frühere Lebensgefährtinnen. Wie berichtet, wirft ihm die Ex-Moderatorin sexuelle Belästigung vor, Fellner bestreitet das.
Von den Sendungen auf seinem TV-Channel oe24TV hat sich Wolfgang Fellner (66) aktuell zurückgezogen, für die Journalisten und Gerichtskiebitze gab’s heute Fellner live vor dem Arbeitsgericht in Wien: Die Vorwürfe gegen den bekannten Medien-Unternehmer sind schwerwiegend, immerhin behauptet eine Ex-Moderatorin, dass sie von Fellner bei einem gemeinsamen Fotoshooting sexuell belästigt worden sei. Der Herausgeber wehrt sich dagegen mit einer Unterlassungsklage und konnte bei diesem Gerichtstermin auch eine neue Zeugin präsentieren, die seine Aussage bekräftigt: Eine Stylistin, die beim Foto-Termin in der oe24-Zentrale angeblich dabei war, entlastete Fellner von den Vorwürfen – sie wäre ganze Zeit anwesend gewesen und hätte weder ein Begrapschen, noch eine Reaktion der Moderatorin gesehen.
Eine weitere geladene Zeugin sagte beim aktuellen Gerichtstermin nur ganz kurz aus: Katia Wagner, “Krone”-Mitarbeiterin wie jetzt auch die Ex-Moderatorin, die Fellner beschuldigt. Wagners Einvernahme dauerte nur wenige Minuten: Als sie der Richterin geantwortet hat, dass sie nicht beim Foto-Shooting dabei war, wurde sie wieder heimgeschickt.
Autorin will Buch über die Vorwürfe gegen Fellner schreiben
Die Vertagung auf Oktober ist für Wolfgang Fellner alles andere als angenehm, sagte er im Gespräch mit dem eXXpress: “Ich wollte eine rasche Klärung, Zeugen haben klar gesagt, dass es keine sexuelle Belästigung gegeben hat. Jetzt dauert das noch Monate, bis die Unterlassungsklage durch ist.” Im Oktober will das der Anwalt der Ex-Moderatorin – er vertritt auch in vielen verfahren die “Kronen Zeitung” – 12 weitere Zeugen vorladen lassen. Fellner dazu: “Das hat die Richterin aber ohnehin schon abgelehnt, weil dies Personen alle nicht bei dem Foto-Shooting dabei waren.”
Zu diesen Vorwürfen will nun auch eine bisher unbekannte Autorin ein Buch schreiben. Für ihre Recherche wollte sie auch einen Ex-Chefredakteur von oe24.at interviewen. Weil dieser leitende Mitarbeiter bereits im Vorgespräch zu dem Treffen klar gestellt hat, dass er nichts über Belästigungs-Vorwürfe Fellners weiß, und weil er auch einen mit Herzerl verzierten Brief von der jetzigen “Krone”-Moderatorin Katia Wagner an Fellner veröffentlicht hat, wurde der Termin abgesagt . . .
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