Forscher warnt vor falscher Klima-Prognose: "Wir müssen sofort handeln"
Der Report sei falsch interpretiert worden, die Zahlen noch viel dramatischer: Der Klimaforscher Glen Peters warnt vor einem aufschieben der Emissions-Senkungen. Diese seien bereits dringend notwendig, um die Temperaturziele zu erreichen.
Die Nachricht des ICCP -Klimareports an die Welt war eindeutig: Ein schnelles Handeln ist notwendig, um die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad zu halten. Die Emissionen von Treibhausgasen dürften spätestens 2025 ihren Höhepunkt erreicht haben muss, um dieses Ziel zu halten, so der Bericht. Dies hätte im Umkehrschluss bedeutet, dass die Menschheit noch drei Jahre Zeit hat, bis die Emissionen wirklich reduziert werden müssen. Diese Prognose stellte sich nun als Irrtum heraus.
Studie habe sich wegen Corona verzögert
Glen Peters vom Center für Internationale Klimaforschung in Oslo, einer der Haupt-Studienautoren des ICCP-Reports, erklärte der BBC jetzt aber, dass diese Formulierung missverständlich ist. Die Klimamodelle, mit denen gerechnet wurde, arbeiten mit fünf-Jahres -Blöcken. Die Daten würden jedoch zeigen, dass die Emissionen für eine Ziel-Erwärmung von 1,5 oder sogar zwei Grad sofort reduziert werden müssen. Die Studie habe sich aufgrund der Pandemie um zwei Jahre verzögert, das Modell sei eigentlich auf das Jahr 2020 bezogen. Laut Byers hatten einige Personen die Sorge, dass der Report schnell überholt sein würde und diese Worte damit ihre Bedeutung verlieren. Deutlich sei aber, dass die Emissionen nicht bis 2025 weiter steigen dürften.
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