Frauenmord am Märchenschloss: Angeklagter gesteht Verbrechen
Im Prozess um Mord, versuchten Mord und Vergewaltigung an zwei US-Touristinnen bei Schloss Neuschwanstein in Bayern hat der Angeklagte (31) ein Geständnis abgelegt. Er gab zu, die beiden Studentinnen missbraucht und in eine Schlucht gestoßen zu haben. Eines der Opfer starb.
Studentin Eva Liu (21) von der University of Illinois starb bei der Wahnsinnstat am Schloss Neuschwanstein. Sie war von ihrem Landsmann nach einer sexuellen Attacke gemeinsam mit ihrer besten Freundin Lesley C. (22) in eine 50 Meter tiefe, felsige Schlucht gestoßen worden. Während Lesley wie durch ein Wunder überlebte, kam für Eva jede Hilfe zu spät.
Die beiden Opfer hatten eben ihren Bachelor-Studiengang in Informatik abgeschlossen, wollten dies gebührend feiern und gingen gemeinsam auf Europatour. Eigentlich wollte auch Evas eineiige Zwillingsschwester mit, überlegte es sich aber doch anders.
Die Jung-Akademikerinnen stiegen in einem Doppelzimmer an der Theresienwiese in München ab. Ihr großes Ziel: Das Märchenschloss, das als “Cinderella-Schloss” in den USA berühmt ist.
Laut Anklage hatte der ebenfalls aus den USA stammende Urlauber die beiden Frauen am 14. Juni 2023 bei einer Wanderung in der Nähe der Marienbrücke in Schwangau aus sexuellen Gründen brutal überfallen. Die Brücke ist ein beliebter Treffpunkt von Urlaubern, weil man von dort einen besonders guten Blick auf das Märchenschloss des Bayern-Königs Ludwig II. hat.
Verteidiger: "Er hat die unfassbare Tat begangen"
Verteidiger Philip Müller verlas zu Beginn des Prozesses eine Erklärung, in der die Vorwürfe weitgehend eingeräumt werden. “Der Angeklagte hat die unfassbare Tat begangen”, hieß es zu dem Verbrechen an der 21-Jährigen. Der 31-Jährige bestätigte, dass die Erklärung richtig sei, beantworte aber keine weiteren Fragen.
Das Gericht hat für den Prozess zunächst sechs Verhandlungstage geplant. Das Urteil könnte demnach Mitte März verkündet werden.
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