Jetzt ist es fix: Die irische Billigfluglinie Ryanair verbannt die klassische Bordkarte aus Papier. Wie oe24 berichtet, wird ab dem 3. November 2025 nur noch die digitale Variante via App oder elektronischem Gerät akzeptiert.

Das bedeutet: Künftig müssen zumindest Hauptbuchende die Bordkarten über die Ryanair-App anfordern. Diese können anschließend über Messenger-Dienste an Mitreisende weitergegeben werden. Derzeit nutzen laut Ryanair bereits 80 Prozent der Passagiere die App zur Bordkartenanzeige.

Argument Umwelt: 300 Tonnen Müll weniger

Der Hintergrund der Maßnahme ist laut Ryanair nicht nur Effizienz, sondern auch der Umweltschutz. Die Airline will die weltweit erste papierlose Fluggesellschaft werden – und so mehr als 300 Tonnen Abfall pro Jahr einsparen, heißt es in einer Unternehmensmitteilung.

Für das Einchecken am Flughafenschalter, das bisher mit einer Gebühr belegt war, sollen ab November „fast alle Gebühren entfallen“, erklärt die Airline weiter. Wer bereits eingecheckt ist und technische Probleme wie ein kaputtes oder leeres Smartphone hat, soll kostenlos Unterstützung erhalten.

Kritik aus Großbritannien: Was, wenn das Handy streikt?

Die Ankündigung stößt jedoch nicht überall auf Begeisterung. Laut Medienberichten kam es insbesondere in Großbritannien zu Protesten – viele Reisende sorgen sich um Situationen ohne funktionierendes Smartphone oder bei leerem Akku.

Zudem gibt es auch rechtliche Hürden: Einige Zielflughäfen, etwa in der Türkei oder Marokko, verlangen weiterhin ausgedruckte Bordkarten. Was das für die Umstellung bedeutet, bleibt offen.

Klar ist aber: Ryanair setzt auf die digitale Zukunft – und auf das Umweltargument. Wer weiterhin analog reist, wird es künftig schwerer haben.