Geheimdienst warnt: Impfzentren mögliche Terrorziele
Anschläge auf Impfzentren könnten große Menschenmengen treffen. Die Hauptbedrohung geht in ganz Europa unverändert von dschihadistischen Gruppierungen. Wo die Impfstoffe in Österreich gelagert sind, wird vom Innenministerium nicht bekannt gegeben – aus Sicherheitsgründen.
Wo die Impfstoffe in Österreich gelagert sind, ist geheim – aus guten Gründen, wie sich nun zeigt. Als erster europäischer Geheimdienst hat nun der Schweizer Nachrichtendienst des Bundes (NDB) ausdrücklich vor Anschlägen auf Impfzentren, Impfstofftransporte und Impfstoffhersteller gewarnt: “Anschläge auf solche Ziele würden sowohl grössere Menschenansammlungen treffen als auch intensive Medienberichterstattung hervorrufen”, erklärte der NDB gegenüber der “NZZ am Sonntag”. Handfeste Hinweise auf geplante Attacken lägen aber bis jetzt nicht vor.
Die Terrorbedrohung sei allgemein weiterhin erhöht und in Europa nach wie vor durch dschihadistisch inspirierte Akteure geprägt. Die wahrscheinlichsten Bedrohungen seien Angriffe auf “weiche Ziele” wie Verkehrseinrichtungen und Menschenansammlungen, ausgeübt von Einzeltätern oder Kleingruppen. An dieser Einschätzung ändere sich durch die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan grundsätzlich nichts.
In Österreich wird der Coronaimpfstoff in 17 geheimen Zwischenlagern gelagert. Wo die Großlager genau liegen, wird nicht bekannt gegeben. Das Innenministerium klassifiziert die Standorte als kritische Infrastruktur. Sicher ist nur: Es gibt in jedem Bundesland mindestens zwei davon.
Kommentare