Gericht entscheidet: Seilbahnunglück-Überlebender Eitan (6) muss zurück nach Italien
14 Menschen starben beim Seilbahn-Unglück am Lago Maggiore. Der kleine Eitan (6) überlebte als Einziger. Danach wurde er von seinem Grossvater nach Isreal “entführt”. Jetzt hat ein Gericht entschieden, dass der kleine Bub alleine zurück nach Italien muss.
Der Junge, der bei dem Unfall im Mai seinen kleinen Bruder, seine Eltern sowie die Großeltern mütterlicherseits verlor, war Mitte September von seinem einzig verbliebenen Großvater nach Israel mitgenommen worden.
Nun entschied ein Gericht: Eitan muss spätestens in 15 Tagen nach Italien zurückgebracht werden. Das Gericht ließ allerdings einen Einspruch innerhalb von sieben Tagen gegen die Entscheidung zu. Die Familie um den Großvater, die Einspruch gegen die vorherige Gerichtsentscheidung eingelegt hatte, muss demnach zudem umgerechnet rund 14.000 Euro Gerichtskosten der gegnerischen Seite tragen. Gegen den Großvater hat die Staatsanwaltschaft einen internationalen Haftbefehl erlassen. Die Auslieferung des Mannes wurde vom Gericht beantragt.
Gegen Großvater wurde internationaler Haftbefehl verhängt
Bei dem Gondel-Unglück in Norditalien waren am Pfingstsonntag 2021 14 Menschen gestorben, darunter Familien, Paare und zwei Kinder. Die Gondel der bei Touristen beliebten Seilbahn war nach Angaben der Behörden am Sonntag auf dem Weg von der Kleinstadt Stresa zum Gipfel des Berges Mottarone unterwegs, als sie gegen Mittag aus rund 20 Metern Höhe abstürzte.
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