Gesundheitsgefahr: Antibiotikaresistente Bakterien in Obst und Gemüse
Alarmierende Studie aus der Schweiz: Antibiotikaresistente Bakterien haben sich auf Obst und Gemüse breit gemacht. Die Hauptursache für diese gefährliche Verunreinigung liegt in der Fäkalverschmutzung.
Wissenschaftler der Eidgenössischen Forschungsanstalt Agroscope in Bern haben das Ausmaß der mikrobiellen Kontamination von pflanzlichen Lebensmitteln untersucht. Das Ergebnis ist erschreckend: In einer Untersuchung von 150 Proben von Karotten, Erdbeeren, Tomaten, Eisbergsalat und Koriander fanden sie antibiotikaresistente Bakterien und deren Erbgut.
Besonders besorgniserregend: In gut einem Drittel der Proben wurden lebende Enterobakterien mit einer Resistenz gegen mindestens ein Antibiotikum nachgewiesen. Noch schlimmer: In 16 Fällen wurden multiresistente Keime entdeckt – darunter auch gefährliche Stämme von Pseudomonas aeruginosa, einem Erreger von Lungenentzündungen. 95 Prozent, enthielten Gene, die Antibiotika und Desinfektionsmitteln trotzen können.
Kontamination mit Fäkalien
Die Forscher fanden heraus, dass die Kontamination mit Fäkalien eine wichtige Quelle für Antibiotikaresistenzen ist. Diese gefährlichen Resistenzgene könnten aus Klärschlamm, Mist oder sogar von Wildtieren stammen.
Die Verbindung zwischen Antibiotikaresistenzgenen und Genen, die Desinfektionsmitteln und Giftstoffen trotzen, bereitet den Experten zusätzliche Sorgen. Die Weitergabe dieser mobilen genetischen Elemente wird durch den Kontakt mit Giften beschleunigt.
Was können wir tun? Gründliches Waschen ist ein erster Schritt, um viele Kontaminationen zu beseitigen. Noch sicherer: Kochen und braten tötet Bakterien. Doch die Experten mahnen: Diese gefährliche Entwicklung muss dringend weiter erforscht werden, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen.
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