Getötete Leonie: Verdächtiger Afghane sucht in Großbritannien um Asyl an
Im Juni letzten Jahres wurde die 13-jährige Leonie vergewaltigt, misshandelt und erwürgt. Ihre Leiche wurde danach in der Donaustadt einfach unter einem Baum abgelegt. Einer der verdächtigen Afghanen flüchtete vor Fahndern nach London. Sein Anwalt versucht jetzt, die Auslieferung nach Österreich zu verhindern und das Bleiberecht in Großbritannien für ihn zu erwirken – so könnte er einem Prozess entgehen.
Der Frage, wie der 23-jährige Rasuili Z. fast vier Wochen nach der Tat unbemerkt ein einem Flüchtlingsboot mit falschem Namen im Vereinigten Königreich einlaufen konnte und wer ihm dabei half, ging der eXXpress bereits auf den Grund.
Beantragte Asyl und lebte in Hotel
Der Afghane Z. wurde zehn Tage nach seiner Einreise, am 29. Juli 2021, von der britischen Polizei in einem Ibis-Hotel festgenommen. Dort hatte er vor seiner Festnahme zwei Wochen lang auf Kosten des britischen Steuerzahlers gelebt und unter falschem Namen Asyl beantragt.
Wegen fehlender Anklage will Anwalt Auslieferung verhindern
Am 29. Juli stellte die österreichische Justiz einen Auslieferungsantrag, doch der Anwalt des Afghanen stellte sich quer. Bei der heutigen Anhörung in London legte Anwalt Ben Keith Einspruch gegen seine Auslieferung gemäß Abschnitt 12A des Auslieferungsgesetzes 2003 ein, indem er behauptete, Rasuili Z. sei in Österreich “noch nicht angeklagt oder vor Gericht gestellt worden”. Der Afghane sprach vor Gericht nur über einen Farsi-Dolmetscher , wurde von einem Justizbeamten flankiert und weigerte sich auch, eine Maske zu tragen, als die Anklage wegen Vergewaltigung und eine weitere wegen schweren sexuellen Missbrauchs gegen eine Person unter 14 Jahren verlesen wurde.
Urteilssprechung nächste Woche
Sieben Monate nach dem Mord an der 13-jährigen Leonie gibt es in Österreich noch immer keine Anklage – gegen keinen der mutmaßlichen Täter. So lange dürfe man Z., einen mutmaßlichen Mörder und Vergewaltiger, nicht ausliefern. Laut britischem Gericht wird ihm vorgeworfen, Leonie zur “Einnahme von sieben (!) Extasy-Tabletten genötigt zu haben. Dann habe er sie, wie seine drei Komplizen, vergewaltigt. Anschließend habe er das Opfer gepackt und gewürgt, bis es nicht mehr atmen konnte und erstickte. Dann wurde die Leiche in einen Teppich gerollt und hundert Meter vom Tatort neben einer Straße abgelegt. “ Die Urteilssprechung über die Auslieferung nach Österreich ist für 12. Jänner angesetzt.
Kommentare