Grausame Details: Somalier wegen Mord an Ex-Partnerin in Wien vor Gericht
Jener Somalier, der im vergangenen Jahr in Wien-Favoriten seine Ex-Partnerin und ihre Freundin mit einem Nudelholz erschlagen hat, steht nun vor Gericht. Grund für den bestialischen Doppelmord war eine SMS am Handy seiner Ex. Die Details des Mord-Protokolls sind verstörend.
Nachdem der Somalier (29) im September zwei Frauen mit einem Nudelholz erschlagen und anschließend noch mit einem Messer auf sie eingestochen hat, musste sich am Montag am Wiener Landesgericht verantworten. Der Angeklagte bekannte sich vor dem Gericht in großen Teilen schuldig.
Somalier las SMS von vermeintlicher Affäre der Ex-Frau
Seine Einvernahme gestaltete sich bei dem Geschworenenprozess schwierig, da der Angeklagte immer wieder widersprüchliche Aussagen tätigte. Das Gericht konnte aber auf das umfassende zehnseitige Geständnis zurückgreifen, das der Somalier gegenüber der Polizei abgelegt hatte. Darin sagte er aus, dass er die Nacht auf den 13. September in der Wohnung seiner Ex-Frau, mit der er ein gemeinsames Kind hat, verbracht hatte.
Dabei las er eine SMS am Telefon seiner Ex. Eine Nachricht an einen Bekannten lautete: “War ein wenig beschäftigt, um 22.00 Uhr bin ich bereit” – das legte der Somalier sexuell aus und begann, sich zu betrinken. Zuerst spielte er noch mit dem Gedanken, sich selbst umzubringen, doch dann beschloss er seiner Einvernahme zufolge stattdessen seine Ex-Frau, den Adressaten der SMS und eine Freundin der Frau, die er für das Scheitern der Ehe verantwortlich machte, umzubringen.
Am Folgetag setzte er diesen Plan auch um. Er wartete, bis die Frau das Kind in den Kindergarten gebracht hatte, holte aus der Küche einen Nudelwalker und attackierte die Frau in der Wohnung völlig unvermittelt mit neun wuchtigen Schlägen auf den Kopf. Danach legte er der Schwerverletzten eine Decke über den Kopf, nahm ein Messer und stach ihr in den Hals und in den Kopf.
Erschlug Freundin mit Nudelholz und stach über 40 Mal auf sie ein
Nach der Tat wartete der Somalier Wodka trinkend auf die Freundin, die jeden Tag gegen 12.30 Uhr zu seiner Ex-Frau zum Essen kam. Als sie eintraf, zwang er sie sich im Schlafzimmer mit dem Rücken zu ihm auf das Bett zu knien. Dann attackiere er das um sein Leben bettelnde Opfer ebenfalls mit dem Nudelwalker und stach noch zusätzlich mit einem Messer zumindest 40 Mal auf die Frau ein.
Zur dritten Bluttat kam es nicht mehr. Zwar lockte der Verdächtige den vermeintlichen Nebenbuhler mittels SMS zu einem Treffpunkt vor dem Haus, doch vergaß er dabei sowohl das Messer als auch den Wohnungsschlüssel, wodurch er unbewaffnet war. In einem nahe gelegenen Park versuchte der Angeklagte noch vergeblich, den Mann mit einem Faustschlag zu attackieren.
Keine psychische Erkrankung zu Tatzeitpunkt nachweisbar
Vor Gericht zeigte sich der Angeklagte weitestgehend geständig. Die Freundin seiner Frau und den vermeintlichen Nebenbuhler wollte er töten, seine Ex-Frau habe er hingegen “geliebt”. “Ich hatte einen Wutanfall, es hat Klick gemacht”, behauptete der Somalier. Er bestritt nun auch, den Mord geplant zu haben.
Dem widersprach Gerichtspsychiater Peter Hofmann in einem Gutachten. Bei der Tat habe es sich um einen “bilanzierenden Amoklauf” gehandelt, bei dem der hochgefährliche Mann ohne Abkühlungsphase mit höchstmöglicher Brutalität drei Menschen zu Tode bringen wollte. Beim Tatzeitpunkt lag demnach auch keine psychische Erkrankung oder eine wesentliche Beeinträchtigung durch Alkohol vor.
Das Urteil wird für den Nachmittag erwartet. Im Falle eines Schuldspruches drohen dem Mann zwischen 10 und 20 Jahre oder lebenslange Haft.
Kommentare