Die geplante Steuer basiert auf dem Prinzip „der Verschmutzer zahlt“. Fahrzeuge mit hohem CO2-Ausstoß würden exorbitant verteuert, während kleinere, effizientere Modelle weniger betroffen wären. Ein BMW X5 M könnte mit über 41.000 Euro Mehrkosten belastet werden, während ein Toyota Yaris mit zusätzlichen 740 Euro davonkäme. Diese Regelung rifft sie vor allem die breite Mittelschicht, die auf preiswerte Verbrenner angewiesen ist. Elektroautos, ohnehin teurer in der Anschaffung, werden durch die Prämie nicht automatisch erschwinglich.

Andere Länder als Vorbild?

Greenpeace verweist auf Beispiele wie Schweden und Dänemark, wo ähnliche Maßnahmen angeblich erfolgreich seien. Doch diese Vergleiche sind unangebracht. Skandinavische Länder haben ein völlig anderes ökonomisches Umfeld: Höhere Durchschnittseinkommen und staatliche Subventionen, die weit über das hinausgehen, was in Deutschland und Österreich vorgesehen ist. Hinzu kommt, dass das Stromnetz vieler EU-Staaten bereits unter der Last der Elektromobilität leidet.

Die eigentlichen Leidtragenden dieser Steuer wären die Verbraucher, die nicht nur höhere Kosten für Neuwagen tragen müssten, sondern auch indirekte Preissteigerungen in anderen Bereichen. Transportdienstleister, Handwerksbetriebe und Mittelständler, die auf größere Fahrzeuge angewiesen sind, werden die Mehrkosten an die Kunden weitergeben. Auch die Automobilindustrie sieht den Vorschlag kritisch. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) befürchtet nicht nur Absatzrückgänge, sondern auch Arbeitsplatzverluste.