Große Aufregung: Kindergarten will Raum für Masturbation
Riesenwirbel um einen deutschen Kindergarten in Kerpen: Ein neues sexualpädagogisches Konzept fordert einen eigenen Raum zur “sexuellen Selbsterkundung”. Hier sollen die Kinder ungestört “ihren Bedürfnissen nachgehen können, um sich körperlich zu entdecken und zu befriedigen“. Jugendämter sehen Probleme.
Ein Kindergarten im deutschen Kerpen (Nordrhein-Westfalen) sorgte für einen Eklat: In einem neuen sexualpädagogischen Konzept wird ein Raum gefordert, in dem die Kinder ungestört “ihren Bedürfnissen nachgehen können, sich körperlich zu entdecken und zu befriedigen“.
Das Konzept war auf der Homepage des Kindergarten einzusehen. Mittlerweile wurde es wieder entfernt, wie die “Bild” berichtet. Der Inhalt sorgt aber nach wie vor für Kopfschütteln.
"Spielen an Geschlechtsteilen"
So hieß es dort etwa: “Wenn ein Kleinkind an seinen Geschlechtsteilen spielt, weiß es nichts von gesellschaftlichen Tabus, von dem, was sich nicht gehört, geschweige denn davon, dass das, was es tut als unanständig angesehen wird. Es erforscht und entdeckt seinen Körper”, war darin zu lesen.
Oder: “Kinder werden im geschützten Raum vor den Blicken anderer verborgen umgezogen“.
Jugendämter sehen Probleme
Laut dem Pädagogen Jörg Maywald geht es darum, kindliche Sexualität zu begleiten, um Missbrauch, sexueller Gewalt und problematischem Verhalten vorzubeugen. Das Konzept des Kindergartens weckte jedoch bereits im November die Aufmerksamkeit der Behörden. Um missverständliche Interpretationen zu vermeiden, werde es seitdem überarbeitet, erklärte nun eine Sprecherin.
Jugendämter sehen in der Umsetzung eines derartigen Konzeptes Probleme. Erst im vergangenen Sommer hatte das Jugendamt in Niedersachsen ein ähnliches Projekt gestoppt. Auch aus Sicht der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen sind separate Räume in Kindergärten allein zur “sexuellen Selbsterkundung” nicht als Teil der frühpädagogischen Praxis vorgesehen.
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