In London findet derzeit eine Konferenz der “LGB-Alliance” (Lesben, Schwulen und Bisexuellen Allianz) statt, bei der die Grüne-Abgeordnete Faika El-Nagashi als Rednerin vorgesehen war. Allerdings wurde ihr Vortrag durch einen ungewöhnlichen Vorfall gestört: Hunderte von Heuschrecken wurden während der Veranstaltung von Trans-Rechte-Aktivisten (TRA) in den Konferenzraum geworfen, wie die “heute.at” zuerst berichtete.

6.000 Heuschrecken

Auf X äußerte sich El-Nagashi (Grüne) empört über den Vorfall und bezeichnete ihn als Ausdruck von “Homophobie”. Sie teilte mehrere Bilder, die die Heuschrecken zeigten, und kommentierte die Situation mit den Worten: “Nichts anderes als Homophobie 2024: TRAs [Anm. Trans-Rechte-Aktivisten] haben hunderte Heuschrecken in die Konferenz der ‘AllianceLGB’ geworfen”. Von den “6.000 Heuschrecken” wolle sich die Grüne jedoch nicht stören lassen. Ihre Rede soll “online” nachgeholt werden, schrieb El-Nagashi.

Die ÖVP-Abgeordnete Gudrun Kugler zeigte sich ebenfalls schockiert und kritisierte den Vorfall auf Instagram: “Grüne Faika El-Nagashi hätte in London auf einer Konferenz der ‘LGB’-Alliance reden sollen. Trans Rights Aktivisten haben tausende Heuschrecken in die Konferenzräume geworfen”. Die Aktion sei “nicht nur ein Verstoß gegen die Meinung-, Rede- und Versammlungsfreiheit, die natürlich gerade dann wichtig ist, wenn man anderer Meinung ist. Sondern auch Tierquälerei”, schrieb sie weiter. “Der Hass dieser Leute kennt anscheinend keine Grenzen!”, so Kugler.

Transfrau und ehemalige WDR-Journalistin Georgine Kellermann findet den Vorfall symbolisch passend und zeigt sich erheitert. Auf X kommentiert “sie”: “Heuschrecken. Wie zweideutig.”