Zwei der Opfer wurden bei lebendigem Leib verbrannt, ein weiteres mit einem Stock erschlagen. Drei weitere Menschen überlebten schwer verletzt, eines von ihnen liegt weiterhin im Krankenhaus. Der barbarischer Akt, der sich im ostafrikanischen Burundi ereignete, löste weltweit Entsetzen aus.

Angriff im Namen des Aberglaubens

Laut Augenzeugenberichten wurden die Opfer am Montag aus ihren Häusern gezerrt – ausgerechnet von Mitgliedern der berüchtigten Jugendorganisation Imbonerakure, dem Jugendflügel der Regierungspartei, der von den Vereinten Nationen und Menschenrechtsorganisationen als paramilitärische Miliz eingestuft wird. Die Attacke ereignete sich am Gasarara-Hügel, unweit der Wirtschaftsmetropole Bujumbura. Das berichtete die britische Zeitung Daily Mail unter Berufung auf lokale Quellen.

Gerüchte als Auslöser

Der Gewaltexzess wurde offenbar durch Gerüchte über mehrere ungeklärte Todesfälle ausgelöst – darunter ein Kind und ein Lehrer. Ohne jeglichen Beweis wurde Hexerei als Ursache vermutet, woraufhin der Mob brutal zuschlug. Solche Überzeugungen sind in Burundi weit verbreitet – trotz der mehrheitlich christlichen Bevölkerung sind traditionelle Glaubenssysteme tief verankert.

16 Festnahmen, aber viele Fragen offen

Bujumburas Gouverneur Desire Nsengiyumva sprach von „inakzeptabler” Lynchjustiz“. 16 Verdächtige, darunter Mitglieder der Imbonerakure, wurden festgenommen.

Bereits 2024 verurteilte das oberste Gericht einen Ex-Premier Minister wegen angeblicher Hexerei zu lebenslanger Haft.

Menschenrechtsgruppen wie Human Rights Watch werfen der Imbonerakure seit Jahren schwere Verbrechen vor – darunter Folter und Morde.