Hochwasser-Drama: Noch immer keine Entspannung in Sicht!
Landunter am Montag! Noch immer halten die großen Wassermengen die Einsatzkräfte in Niederösterreich und in Wien in Atem. Wie die aktuelle Lage ist, erfährst du hier.
In Wien gibt es wegen Hochwassers infolge der Unwetter weiterhin eingeschränkten U-Bahnbetrieb. Betroffenen sind die Linien U2, U3, U4 und U6, teilten die Wiener Linien Montagnacht mit. Die U2 ist nur zwischen den Stationen Seestadt und Taborstraße in Betrieb, die Linie U3 fährt zwischen Ottakring und Schlachthausgasse und die Linie U4 verkehrt zwischen den Stationen Heiligenstadt und Friedensbrücke. Die Linie U6 ist zwischen Meidling und dem Westbahnhof außer Betrieb.
Es wurde ersucht auf Straßenbahnen, Autobusse und großräumig auf andere U-Bahnlinien auszuweichen. Wie die Wiener Linien weiters mitteilten, ist das Störungsende derzeit nicht absehbar.
Innerhalb von 24 Stunden hat die Berufsfeuerwehr Wien bis Montagfrüh mehr als 1.300 Einsätze abgearbeitet. Zu Spitzenzeiten langten mehr als 100 Einsatzanforderungen pro Stunde bei der Feuerwehr ein. In den Nachtstunden gab es indes leichte Entspannung, hieß es in einer Aussendung.
Die Einsätze waren etwa zu zwei Drittel auf den Niederschlag und zu einem Drittel auf den Wind zurückzuführen. Es handelte sich dabei durchwegs um Standardeinsätze, wie z.B. umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste, Wassereintritte in Gebäude, Keller und Tiefgaragen, berichtete Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf.
Im von Überschwemmungen stark getroffenen Niederösterreich sind am Wochenende Hunderte Menschen gerettet worden. 304 waren es bis zum späten Sonntagabend laut einer Bilanz der Feuerwehr allein im Bezirk St. Pölten. “In vielen Gemeinden herrscht Land unter. Die Lage bleibt im ganzen Land angespannt”, teilte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) mit. Die Nacht auf Montag sei ruhig verlaufen, sagte Klaus Stebal vom Landesfeuerwehrkommando in der Früh zur APA.
Das Bundesland gilt seit Sonntag als Katastrophengebiet. Im Fokus stehen laut Pernkopf Dammsanierungen und Schutz der Dämme, zahlreiche Menschen wurden bereits evakuiert. “Die Regenfälle beginnen wieder stärker und massiv zu werden”, teilte der Landesvize der APA mit. Die Böden können diese Niederschläge nicht mehr aufnehmen, daher bestehe auch die Gefahr von weiteren Dammbrüchen. “Ab dem Vormittag ist in allen Flüssen Niederösterreichs mit einem neuerlichen Ansteigen der Wasserstände zu rechnen”, so Pernkopf.
In der Nacht auf Montag waren 181 Feuerwehren mit 950 Mitgliedern bei 104 Einsätzen gefordert. Die Schwerpunkte hätten sich nicht verändert, erklärte Stebal. Im Vordergrund standen nach wie vor Menschenrettungen, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando St. Pölten. Unterstützung dabei gab es durch Hubschrauber ebenso wie durch die Wasserrettung. Zudem liefen in der Nacht auf Montag zahlreiche Großpumpen. Der Fall war das u.a. im Landespensionistenheim St. Pölten-Wagram. Die Pegel aller Flüsse in der Region waren fallend.
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