Islamismus-Verdacht: Bogenschütze in Norwegen vor Mordserie radikalisiert
Bei einer Attacke im norwegischen Kongsberg hat ein Mann mehrere Menschen mit Pfeil und Bogen getötet. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen islamischen Konvertiten, bei dem es bereits zuvor Zeichen einer islamistischen Radikalisierung gegeben hat, teilt die Polizei nun mit.
Nach dem Attentat in der norwegischen Stadt Kongsberg werden nach und nach neue Details über den mutmaßlichen Täter bekannt. So ist er wegen einer möglichen islamistischen Radikalisierung bereits im Blick der Polizei gewesen, wie diese nun mitteilte. Es handle sich um einen islamischen Konvertiten, teilte der Polizeipräsident des Distrikts Süd-Ost, Ole Bredrup Sæverud, mit. Die Behörden hätten ihn im vergangenen Jahr kontaktiert. Eine Terrortat wollte Bredrup Sæverud auf der Pressekonferenz nicht ausschließen, man könne aber noch nichts sagen.
Die erste Meldung über den Angriff war bei der Polizei um 18.12 Uhr eingegangen, rund eine halbe Stunde später wurde der Mann festgenommen. Der 37 Jahre alte dänische Staatsbürger wohnt schon lange in Norwegen.
Vier Frauen und ein Mann getötet
Nach jetzigem Wissensstand hat der dringend tatverdächtige Mann am Mittwoch zahlreiche Menschen in der norwegischen Stadt Kongsberg mit Pfeil und Bogen angegriffen. Dabei hat er fünf Menschen getötet, zwei weitere verletzt. Die Staatsanwältin sagte dem norwegischen Sender TV2 bereits vor der Pressekonferenz, dass der Mann die Taten gestanden habe.
Bei der Pressekonferenz wurden auch Angaben zu den Opfern gemacht. Demnach starben vier Frauen und ein Mann, alle seien zwischen 50 und 70 Jahre alt gewesen. Die Verletzten schwebten nicht in Lebensgefahr, einer der Verletzten sei ein Polizist, der aber privat unterwegs gewesen sei. Auch die Polizei sei von dem Mann mit Pfeilen beschossen worden, konnte ihn aber überwältigen.
Kommentare