Italiens Behörden beschlagnahmen weiteres Schiff der Seenot-Retter
Für 20 Tage aus dem Verkehr gezogen und bis zu 10.000 Euro Strafe: Die deutsche Hilfsorganisation „Sea-Watch“ fordert die sofortige Freilassung der „Aurora“. Das Schiff wurde von Italien festgesetzt, ein Regierungsdekret sei missachtet worden.
Italienische Behörden haben das deutsche Seenotrettungsschiff „Aurora” vorübergehend festgesetzt. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, hat die Küstenwache das Schiff der deutschen Hilfsorganisation “Sea-Watch” für 20 Tage aus dem Verkehr gezogen. Außerdem muss “Sea-Watch” eine Geldstrafe von bis zu 10.000 Euro zahlen. Die Crew des 14 Meter langen Boots steuerte nach der Rettung von 72 Menschen aus dem Mittelmeer die Insel Lampedusa an. Die Behörden hatten ihr allerdings den Hafen im weiter entfernt liegenden Trapani im Nordwesten Siziliens zugewiesen.
Laut den Seenotretter hätte der Hafen mangels Treibstoff nicht mehr erreicht werden können. “Wir hatten einfach keine andere Möglichkeit, als nach Lampedusa einzulaufen”, erklärte Sea-Watch-Einsatzleiterin Rebecca Berker in einer Mitteilung. Man fordere außerdem die sofortige Freilassung der „Aurora“.
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