Jahrestag des Anschlags: Schwestern kehren zurück an Ort des Schreckens
Der 2. November ist vielen Wienern noch in schrecklicher Erinnerung: Zum Jahrestag des Terror-Anschlags kehren jetzt zwei Schwestern an jenen Ort zurück, wo sie sich stundenlang im Dunkeln vor dem Attentäter versteckt gehalten haben…
Nahezu jeder in Wien weiß noch, wo er sich vor rund einem Jahr befunden hat, als die ersten Schüsse fielen. Im Fall der beiden Schwestern Constanze und Steffi war es ausgerechnet die Ruprechtskirche. Der Attentäter war nur wenige Meter von dem Gebäude entfernt am Ruprechtsplatz von Einsatzkräften der Polizei erschossen worden, nachdem er vier Passanten getötet hatte. Insgesamt 17 Jugendliche waren an dem Abend in dem Gotteshaus anwesend, darunter auch die beiden Schwester, die zu dem Zeitpunkt einen Chorauftritt probten.
Stundenlang harrten sie im Dunkeln aus
Sie entgingen dem Attentäter, indem sie die Lichter löschten und das Eingangstor versperrten, als die ersten Schüsse fielen. Die jungen Gläubigen harrten bis 2.30 Uhr in dem verdunkelten Gotteshaus aus, erst dann gab die Polizei Entwarnung.
Zum Jahrestag kehren die beiden jungen Frauen an jenen Ort zurück, an dem Glauben, Angst und Hoffnung stundenlang für sie so nah beieinander lagen. Sie werden das Gedenken, das um 16.45 Uhr beginnt, musikalisch begleiten. Unter den Gästen werden Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) und weitere Vertretern der Bundesregierung sowie Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Kardinal Christoph Schönborn sein.
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