Junge Afghanin (15) getötet: Vater gibt "Ehrenmord"-Motiv zu
Weil sie leben wollte wie ein ganz normaler Teenager, musste eine junge Afghanin (15) sterben. Ihr Vater hat nun das “Ehrenmord”-Motiv eingeräumt.
Am Montag wurde im deutschen Worms (Rheinland-Pfalz) am Rheinufer eine Leiche gefunden. Es handelte sich dabei um ein 15-jähriges Mädchen. Die Mutter der Toten, Maryam M. , hatte sich selbst an die Polizei gewandt. Dort äußerte sie den Verdacht, ihre Tochter am Samstagabend von ihrem Ehemann getötet worden sein könnte. Gegen beide Eltern der 15-Jährigen wurde Untersuchungshaft angeordnete. Die Familie stammt aus Afghanistan und wohnt in Pirmasens.
„Es besteht der Verdacht, dass die Beschuldigten den Entschluss zur Tötung ihrer Tochter gefasst haben, weil sie mit deren Lebenswandel nicht einverstanden waren“, teilten die Polizei mit.
Vater war mit "Lebenswandel" seiner Tochter unzufrieden
Laut einem Bericht von Focus Online habe Hassan M. gegenüber den Polizisten das Tatmotiv eingeräumt. Mit dem „Lebenswandel“ der Tochter wäre er unzufrieden gewesen. Die Medium sprach mit dem Hassan M.s Pflichtverteidiger Christian Zinzow aus Pirmasens. „Dass der Vater mit der Lebensweise seiner Tochter nicht glücklich war, ist zutreffend“, sagte Zinzow.
Auch Ehefrau belastet
Auch habe er gegenüber den Kriminalbeamten zugegeben, „dass er am Rheinufer in Worms war, wo später die Leiche seiner Tochter gefunden wurde“. Demnach würde er allerdings die Aussagen nicht als „Teilgeständnis“ oder gar „Geständnis“ werten, so der Anwalt. Der Strafrechtler sagt: „Der Umstand, dass beide Elternteile in Untersuchungshaft sitzen, deutet ja darauf hin, dass beide in das Tötungsgeschehen verwickelt waren.“ Weiter erklärt Zinzow: „Mein Mandant hat umfangreich beschrieben, was aus seiner Sicht vorgefallen ist. Und natürlich war er daran beteiligt, sonst könnte er dazu nichts aussagen.“
Der Vater belastet seine Ehefrau Maryam M. „Es wird zu klären sein, wer was gemacht hat“, meint Hassan M.s Pflichtverteidiger.
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