Kanada steht in Flammen – und ganz Europa sieht es am Himmel! Was klingt wie ein Katastrophenfilm, ist im Sommer 2025 Realität: Mehr als 220 Waldbrände, davon über die Hälfte außer Kontrolle, verwüsten das Land von British Columbia bis Ontario. Über 3,2 Millionen Hektar Wald sind bereits verbrannt, ganze Gemeinden werden evakuiert, und die Armee muss mit Luftbrücken indigene Dörfer retten.

Rauchwolken reisen über den Atlantik

Das Ausmaß ist so gewaltig, dass die Rauchwolken aus Kanada nicht nur Nordamerika in dichten Smog hüllen, sondern sogar den Himmel über Europa verändern. Hoch liegende Winde transportieren die feinen Partikel tausende Kilometer weit – und plötzlich liegt über Österreich ein milchiger, gelblicher Schleier (Vienna.at). Die Luftqualität bleibt hierzulande zwar ungefährlich, doch das Phänomen ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie eng unsere Umwelt vernetzt ist.

Waldbrandrauch macht Montreal und Toronto zu den Städten mit der schlechtesten LuftqualitätGETTYIMAGES/NurPhoto

Menschen auf der Flucht, Feuer außer Kontrolle

Während wir in Europa nur den Himmel bestaunen, kämpfen die Kanadier ums Überleben. In Ontario und British Columbia mussten erneut ganze Ortschaften evakuiert werden. Besonders dramatisch: Im Reservat Sandy Lake gelang es der Armee nur langsam, die 3.000 Bewohner aus der Gefahrenzone zu fliegen – Starts und Landungen sind wegen der Flammen und des Rauchs ein riskantes Unterfangen.

Die Brände sind nicht nur Folge von Hitze und Trockenheit, sondern oft auch von Unachtsamkeit – schlecht gelöschte Lagerfeuer reichen, um eine Katastrophe auszulösen. Experten machen den Klimawandel für die immer heftigeren und früher einsetzenden Feuersaisonen verantwortlich. Schon 2023 erlebte Kanada eine beispiellose Brandkatastrophe mit 15 Millionen Hektar verbrannter Fläche und 230.000 Evakuierten