"Keine medizinische Logik": Israels Finanzminister Lieberman fordert Ende für Grünen Pass
Mehr als 65.000 Neuinfektionen wurden am Montag in Israel gemeldet – ein Rekord. Doch ausgerechnet jetzt fordert Finanzminister Avidgor Lieberman die Abschaffung des Grünen Passes und eine Rückkehr zu “einem normalen Lebensalltag”. Auch ein medizinischer Berater der Regierung hält den Pass unter Omikron für “irrelevant”.
Mehr als 65.000 Neuinfektionen stellten in Israel einen neuen Rekord auf. Während die Zahlen also scheinbar ungebremst in die Höhe schießen, fordert Finanzminister Avidgor Liebermann die Abschaffung des Grünen Passes, ohne den Israels viele öffentliche und private Einrichtungen nicht betreten dürfen.
Auf Twitter erklärte Liebermann: “Es gibt keine medizinische oder epidemiologische Logik im Grünen Pass, da sind sich viele Experten einig. Es gibt jedoch einen direkten Schaden für die Wirtschaft, für den täglichen Betrieb und einen nicht unerheblichen Beitrag zur täglichen Panik in der Öffentlichkeit.” Er arbeite nun mit “allen Behörden” zusammen, um den Grünen Pass abzuschaffen und “einen normalen Lebensalltag für uns alle aufrechtzuerhalten.”
Auch Impfberater der Regierung hält Grünen Pass für "irrelevant"
In Israel gilt 3G. Die Abschaffung von Covid-Bestätigungen wäre eine der dramatischsten Veränderungen in Israels Kampf gegen die Pandemie.
Auch Cyrille Cohen, einer der Impfberater der israelischen Regierung und Leiter der Abteilung für Immunologie an der Bar-Ilan-Universität, erklärte am Montag: Mit Omikron seien Grüne Pässe “irrelevant” geworden. Er erwarte, dass sie bald abgeschafft werden würden.
Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Nachman Ash unterstrich, dass Impfungen und eine Genesung weiterhin ein gewisses Maß an Schutz bieten und dass das Covid-Zertifizierungssystem beibehalten werden sollte. Er räumte jedoch auch ein, dass das Thema irgendwann möglicherweise neu überdacht werden muss.
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