Kiews Waffenschau im Verborgenen: Ukraine wirbt um Milliarden-Investoren
Mitten im Krieg sucht die Ukraine nach neuen Geldquellen für ihre Waffenindustrie. Bei einer geheimen Rüstungsschau präsentierte Kiew internationale Kampfgeräte, die sich bereits an der Front bewährt haben – und hofft auf Milliarden-Investitionen aus dem Ausland.
Das ukrainische Verteidigungsministerium sucht ausländische Investoren für die Rüstungsindustrie des Landes. Dazu wurde an einem nicht genannten Ort der Ukraine eine spezielle Rüstungsschau für Interessenten aus dem Ausland organisiert, berichtete die Agentur Ukrinform am Donnerstag. Der stellvertretende Verteidigungsminister Dmytro Klimenkow stellte dabei eine Reihe ukrainischer Waffen vor, deren Effektivität sich bereits auf dem Schlachtfeld erwiesen haben soll.
Neben einem Panzerabwehrraketensystem seien auch ein selbstfahrendes Artilleriesystem sowie unbemannte Kamikaze-Fahrzeuge und Minenräumfahrzeuge gezeigt worden. Auch die verschiedenen Drohnen, die seit einiger Zeit von den ukrainischen Militärs in großen Zahlen gegen Ziele in Russland eingesetzt werden, gehörten zu der Rüstungsschau.
Vier Milliarden hat Ukraine bereits investiert
Klimenkow unterstrich die Bedeutung von ausländischen Investitionen in die ukrainische Rüstungsindustrie. “Wir verfügen über einzigartige Entwicklungen, die bereits im Kampfeinsatz getestet und von den Entwicklern bis zu einem gewissen Standard verfeinert wurden”, sagte er.
Nach Angaben von Ukrinform hat das ukrainische Verteidigungsministerium bereits vier Milliarden Dollar (3,61 Mrd. Euro) in die Rüstungsindustrie investiert und hofft, noch mehr Investitionen von internationalen Partnern anzuziehen.
Die Ukraine verteidigt sich seit über zweieinhalb Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg. Das Land wird dabei massiv von westlichen Partnern unterstützt, entwickelt aber auch eigene Waffen.
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