Kinderporno-Netzwerk: Interpol forscht 161 Adressen von Pädophilen in Österreich aus
Zugriffe auf Kinderporno-Seiten kommen auch bei uns viel häufiger vor als manche glauben. Interpol hat gerade in einer weltweiten Aktion wieder den Betreiber von neun Missbrauchsseiten bei einem österreichischen Internetdienst ausgeforscht.
Das grausame Phänomen ist weit verbreitet, es handelt sich bei den Nutzern von Kinderporno-Seiten nicht um Einzelfälle. Selbst extreme Fälle wie beim gefallenen Ex-Burgschauspieler Florian Teichtmeister (43) mit über 70.000 sichergestellten pornografischen Darstellungen meist minderjähriger oder gar unmündiger Opfer sind für die IT-Spezialisten der Polizei inzwischen unappetitliches Tagesgeschäft. Vor allem im Darknet tummelt sich die Community, die in Sachen Kinderpornos vor nichts zurückschreckt und international bestens vernetzt ist.
Wie ein jüngster Fall von Interpol, über den zunächst die “Krone” berichtete, zeigt: In der Operation “Narsil” gingen Polizisten gegen die schlimmsten Kinder-Pornoseiten im Netz vor. Es ging um den sexuellen Missbrauch Unmündiger – meist Kleinkinder. “Jedesmal, wenn ein User die Bilder anklickt, betritt er einen Tatort. Die Identifizierung und Sperrung dieser Seiten verhindert, dass missbrauchte Kinder erneut zu Opfern gemacht werden”, sagte Interpol-Generalsekretät Jürgen Stock.
Ermittler vom Bundeskriminalamt enttarnten chinesischen Website-Betreiber
Bei dem Großschlag gegen die Pädophilen wurden in Österreich neun einschlägige Missbrauchsseiten festgestellt, die in chinesischer Betreiber über einen einheimischen Internet-Dienst betrieben hatte. Bei dem Netzwerk waren 161 inländische IP-Adressen hinterlegt. Von diesen wurde auf brutalste Kinderporno-Seiten zugegriffen.
Ermittlern des Bundeskriminalamtes gelang es, den Website-Betreiber aus China, der von Singapur aus agierte, zu enttarnen. In einer gemeinsamen Aktion (“Neue Hoffnung”) mit der US-Homeland-Security gelang es laut “Krone”, 311 Opfer von Kindesmissbrauch zu identifizieren
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