Die Demonstration der Identitären Bewegung und anderer rechtsextremer Gruppierungen stand unter dem Motto “Remigration”. Linksextreme Gruppierungen hatten zu Gegenveranstaltungen aufgerufen, dabei kam es zu Gewaltausschreitungen. Mehrere hundert Polizisten sollten die beiden Gruppen auseinanderhalten. Es waren die Gegendemonstrationen, die die Beamten “in Atem gehalten haben”, bestätigt die Polizei via X (früher Twitter).

Vermummte versuchten dabei mehrmals, den Marsch der Identitären zu stören, u.a. mit Pyrotechnik und einer Sitzblockade. Hier gab es schließlich auch Identitätsfeststellungen und Festnahmen, nachdem Demoteilnehmer sich weigerten, die Blockade aufzulösen. Später warfen laut vorläufigem Bericht Vermummte Steine und Flaschen und attackierten Beamte mit Pfefferspray.

Bei dem Polizeieinsatz wurden laut Aussendung von den Beamten mehrmals Waffen wie Pfefferspray eingesetzt. Drei Polizisten erlitten im Zuge des Einsatzes Verletzungen, von bisher unbekannten Tätern wurden bei einem Streifenkraftwagen Front- und Heckscheibe beschädigt.

Die Antifa bestätigte ihre Teilnahme via Instagram.Instagram/X (Twitter)

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) betonte in einer Stellungnahme, dass die Polizei Straftaten, insbesondere auch im Rahmen von Demonstrationen, jedenfalls konsequent verfolge – “ohne Unterschied, ob sie von Links- oder Rechtsextremen oder anderen Demokratiefeinden begangen werden”.

Linke Politiker fordern Minister Karner zu hartem Durchgreifen auf

Grüne und SPÖ hatten bereits im Vorfeld scharfe Kritik an der Veranstaltung geübt. Eva Blimlinger von den Grünen hatte Karner aufgefordert, “dem rechtsextremen Treiben Einhalt zu gebieten” und zur Teilnahme an den Gegendemos geworben. “Sie wollen nichts anderes als das Ende unserer pluralistischen demokratischen Gesellschaft und stattdessen eine geschlossene, autoritäre, nach ethnischen Kriterien sortierte Gesellschaft”, warnte sie.

“Wir sagen klar: Kein Fußbreit dem Rechtsextremismus”, hatte auch SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Sandra Breiteneder auf die besondere Verantwortung Österreichs verwiesen und davor gewarnt, dass unter einer FPÖ-geführten Regierung angeblich “völkisch-nationalistische Ideologien wieder salonfähig” würden. Sie hatte Innenminister Karner aufgefordert, beim Aufmarsch “nicht wegzuschauen, sondern Rechtsbrüche zu unterbinden und konsequent zu ahnden”.

sonstiges/LPD Wien
Einpeitscher: Ex-Identitären-Chef Martin Sellner.APA/Alex HALADA / AFP