Kritik an der Politik immer lauter: Die verrücktesten Corona-Regeln
Wirklich durchdacht wirkt das alles nicht mehr: Covid-Infizierte dürfen künftig in Lokale gehen – essen oder trinken ist ihnen dort aber verboten. In der Wiener U-Bahn herrscht Maskenpflicht, in der vollen Disco nicht. Die verrückten Corona-Regeln bringen aktuell sogar die Ehe von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) in Gefahr …
Wer einen positiven Corona-Test hat, darf künftig trotzdem das Haus verlassen. Völlig unabhängig davon, ob er an Symptomen leidet, oder nicht. Infizierte dürfen in Schwimmbäder, in Discos und natürlich auch in Restaurants. Freilich nur mit Maske, die keine Sekunde abgenommen werden darf. Das bedeutet auch, dass Corona-Positive in den Lokalen nichts essen oder trinken dürfen. Im Gastgarten sieht das aber schon wieder anders aus – hat man dort genug Platz zum Nebentisch, darf man die FFP-Maske sogar abnehmen.
Mit Symptomen ins Büro ist erlaubt
Ins Büro darf man natürlich auch. Dort müssen Infizierte aber natürlich auch durchgehend eine Maske tragen. Außer alle anderen im Büro sind auch erkrankt. Dann fallen alle Beschränkungen weg. Wer das alles verstehen soll bleibt ebenso fraglich, wie wer das alles kontrollieren soll.
Erst Maske an der Kasse kaufen, dann zahlen
Vor allem in Wien ist man skurrile Regeln schon fast gewöhnt. Auf dem Weg zum Fußballspiel ist in den Öffis das Tragen einer Maske Pflicht – ist man dann im vollbesetzten Stadion, darf man diese aber wieder abnehmen.
Noch verrückter sind die Szenen, die sich in den Apotheken der Hauptstadt abspielen. Zwar gilt auch in Wien im Handel derzeit keine Maskenpflicht, in Apotheken aber schon. Wer darauf vergisst, muss, bevor er seinen eigentlichen Einkauf tätigen darf, erst eine (meist völlig überteuerte) FFP2-Maske erwerben und aufsetzen. Dann wird er weiter bedient.
Rauch: "Neue Phase der Pandemie"
Die Regierung habe hier eine “rein politische Entscheidung, ohne Fakten und Evidenz” getroffen. Das sei ein “verantwortungsloses Vorgehen”, befand SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Ihr Partei-Genosse, Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, verortet einen “Rückzug der Gesundheitspolitik”. Er kritisiert, dass Menschen im Alltag bei Begegnungen damit nicht wissen, ob jemand infiziert ist oder nicht. “Tragt jemand eine Maske, weil er sich schützen will? Tragt jemand eine Maske, weil er es muss? Oder tragt jemand einfach keine Maske, weil er sagt ich pfeife auf die Eigenverantwortung. Es kann niemand mehr kontrollieren”.
Der zuständige Minister Rauch versucht seine Frau (und den Rest der Nation) indes davon zu überzeugen, man sei in einer neuen Phase der Pandemie, in der man mit Impfung und Medikamenten Werkzeuge zur Bekämpfung der Krankheit in der Hand habe. Zu beachten gebe es auch psychische Auswirkungen durch die Krise.
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