Lebensgefahr in der City: Weihnachts-Luster drohte im Sturm abzustürzen
Stürmische Einsätze für die Wiener Feuerwehr. 258-mal musste sie bis Mittwochnachmittag ausrücken. Der Sturm über der Hauptstadt entwurzelte Bäume, deckte Dächer ab – und sorgte am Graben für akute Lebensgefahr: Teile der Weihnachtsdeko drohten, auf Fußgänger zu stürzen.
Mit Spitzen bis zu 111 km/h ist der Sturm am Donnerstag über die Wiener Innenstadt gefegt. Für die Wiener Berufsfeuerwehr gab es bis zum Nachmittag mehr als 250 Einsätze. Mehrere Bundesgärten wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die österreichweit höchste Windspitze verzeichnete laut Geosphere Austria am Donnerstag die Wetterstation Semmering/Sonnwendstein mit 134 km/h.
Das ist schon ein veritabler #Sturm. Und er betrifft vor allem #Wien westlich der Donau sowie das nördliche Wiener Becken. Hier gab es bis dato schwere, lokal gar orkanartige Sturmböen!
— uwz.at (@uwz_at) January 4, 2024
Der Höhepunkt ist nun erreicht, am Nachmittag lässt der Wind schrittweise wieder nach. pic.twitter.com/Ow0AwhMosk
Einsätze mussten im Blocksystem abgearbeitet werden
Die Wiener Berufsfeuerwehr rückte von 6.30 Uhr bis 16.30 Uhr bisher zu 258 Sturmeinsätzen aus, hieß es am späten Nachmittag in einer Aussendung. Hinzu kamen 70 alltägliche Einsätze abseits des Sturms. Um das hohe Einsatzaufkommen bewältigen zu können, wurde um 12.40 Uhr erhöhte Einsatzbereitschaft angeordnet und so die Verfügbarkeit der im Dienst befindlichen Einsatzkräfte erhöht. Aus- und Fortbildungen sowie Übungen wurden verschoben.
Über weite Strecken mussten die Einsätze im Blocksystem abgearbeitet werden, das heißt einzelne Fahrzeuge bekommen mehrere Aufträge zugeordnet und arbeiten diese nacheinander ab. Beschäftigt waren die Feuerwehrleute mit umgestürzten Bäumen, losen Ästen, die teils Verkehrs-, Rad- und Fußwege behinderten, sowie losen Teilen an Gebäuden wie Dachteile, Fenster oder Gerüstteile und Plakatwände. Spezielle Großeinsätze gab es laut der Aussendung nicht, die hohe Anzahl an Einsätzen aber in den frühen Abendstunden an.
Augarten, Volksgarten und Burggarten waren am Donnerstag wegen der Sturmwarnung gesperrt, ebenso der südliche Teil des Schönbrunner Schlossparks. Das Meiereitor und das Maria-Theresien-Tor wurden geschlossen. “Wir bitten um Vorsicht, da stets mit herabfallenden Ästen gerechnet werden muss”, hieß es auf der Homepage der Bundesgärten. Der Tiergarten Schönbrunn war offen, gesperrt war jedoch der Eingang Tirolerhof. Die Öffnung der Bundesgärten erfolgt Freitagfrüh jeweils nach einer Kontrollrunde, wurde angekündigt.
Kommentare