Die Proteste richteten sich nach dem Tod eines jungen Italieners ägyptischer Herkunft im vergangenen November gegen die Polizei. Dabei waren acht Polizisten verletzt worden. Die Verdächtigen stehen anarchistischen Kreisen und linken Studentengruppen nahe, wie die Polizei am Donnerstag berichtete.

Die Proteste fanden inmitten einer Untersuchung darüber statt, ob Carabinieri im November den Roller, auf dem der Italo-Ägypter und ein Freund unterwegs waren, gerammt hatten. Der 19-jährige war am 24. November in Mailand ums Leben gekommen, als sein Roller eine Straßensperre durchfahren hatte und von einem Auto der Carabinieri verfolgt wurde.

Sturz bei Verfolgungsjagd mit der Polizei

Der Unfall ereignete sich am Schluss einer acht Kilometer langen Verfolgungsjagd, die im Mailänder Stadtteil Corvetto mit dem Sturz und dem Tod des Burschen endete. Daraufhin wurde den Carabinieri vorgeworfen, für den Tod des jungen Mannes mitverantwortlich zu sein.

Die italienische Regierung warnte vor Angriffen auf die Sicherheitskräfte, nachdem zuletzt in mehreren italienischen Städten Protestaktionen wegen des Todes des Italo-Ägypters stattgefunden hatten. Das Kabinett erwägt ein Sicherheitsdekret, mit dem die Sicherheitsmaßnahmen für Polizisten verschärft werden sollen. (APA/red)