Wie die französische Staatsanwaltschaft und mehrere Medien berichten, könnte der Mega-Diebstahl im Louvre von einem Insider ermöglicht worden sein. Laut Krone gilt der Verdacht als „brisant wie selten“, denn die Hinweise deuten auf eine direkte Zusammenarbeit zwischen einem Sicherheitsmitarbeiter des Museums und den Tätern hin.

Insider-Verrat im Museum?

Der Einbruch in das weltberühmte Pariser Museum sorgt weiter für Aufsehen – und wirft nun ein grelles Licht auf die Sicherheitsstrukturen des Louvre. Wie ein Insider der britischen Zeitung The Telegraph erklärte, sollen digitale Beweise zeigen, „dass es eine Zusammenarbeit zwischen einem der Sicherheitsmitarbeiter des Museums und den Dieben gab“.

Vor dem Coup habe der Verdächtige demnach mit Personen kommuniziert, die nun als Täter gelten. Dabei sei es nicht um Belanglosigkeiten gegangen – sondern um heikle Details: „Es wurden sensible Informationen über die Sicherheit des Museums weitergegeben, wodurch sie von der Sicherheitslücke erfahren haben“, so der Insider. Ermittler werten derzeit Nachrichten und Aufzeichnungen aus, die diesen Verdacht untermauern könnten.

Zwei Männer in U-Haft – Beute bleibt verschwunden

Noch ist das Diebesgut im Wert von rund 88 Millionen Euro unauffindbar. Doch am Samstagabend gelang der Polizei ein entscheidender Schlag: Zwei Verdächtige wurden festgenommen – beide bereits polizeibekannt wegen früherer Einbrüche.

Nach Angaben von France Info führten DNA-Spuren am Tatort sowie Überwachungskamera-Aufnahmen und abgehörte Telefongespräche zu den Männern. Beide sollen in ihren Dreißigern sein und planten offenbar die Flucht ins Ausland. Einer von ihnen wurde am Flughafen gestoppt, kurz bevor er nach Algerien fliegen wollte, der andere im Großraum Paris – er hatte ein Ticket nach Mali gebucht.

Ermittler verärgert über Informationslecks

Für Unmut sorgt nun, dass zahlreiche Details über die laufenden Ermittlungen an die Öffentlichkeit gelangten. Die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau äußerte sich deutlich: Sie bedauere „zutiefst“ die „übereilte und ohne Rücksicht auf die Ermittlungen erfolgte Weitergabe dieser Informationen durch informierte Personen“. Diese Indiskretionen könnten, so Beccuau, die Aufklärung des spektakulären Falls erheblich erschweren.