Mexiko schafft die Zeitumstellung ab - soll Österreich ebenso handeln?
Ab sofort werde nur noch “die Zeit Gottes” in Mexiko gelten, kündigte Präsident Andrés Manuel López Obrador an: Das ganze Land wird die Sommerzeit-Umstellerei künftig ignorieren. Was soll Österreich künftig machen? Stimmen Sie bei uns ab.
Auch in Österreich werden am kommenden Sonntag die Uhren erneut von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt, die sogenannte “Winterzeit” beginnt. Mexiko wird nur noch diesmal bei der Zeitumstellung mitmachen: Die Sommerzeit war in Mexiko 1996 eingeführt worden, um Energie zu sparen. Wie auch in anderen Ländern gab es in Mexiko immer wieder Debatten über Vor- und Nachteile.
Die Abschaffung sei aus gesundheitlichen Gründen sinnvoll, hieß es nun zur Begründung aus dem Senat. In den vergangenen 26 Jahren habe es außerdem keinen wesentlichen Energiespareffekt gegeben, sagte der Senator Félix Salgado von der Regierungspartei Morena.
Künftig werde nur noch die “Zeit Gottes” gelten, sagte Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador in Anspielung auf eine umgangssprachliche Bezeichnung für die Normalzeit.
Argumente gegen die Zeitumstellung
Nicht nur in Mexiko, sondern auch in Europa melden sich immer wieder viele Kritiker an der Zeitumstellung. Die Zeitumstellung ist ziemlich unpopulär. Fahr- und Schichtpläne müssen angepasst werden, Arbeitsabläufe umgestellt – sei es bei der Bahn, in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder in Betrieben mit durchgehender Produktion. Und auch privat irritiert die Zeitumstellung: Seit sie mit dem Argument der Energieersparnis eingeführt wurde, stößt sie auf Kritik. Viele Menschen fühlen sich zwangsbeglückt und würden gern für immer auf die Umstellung der Uhren verzichten.
Contra Sommerzeit spreche auch: Der Grundgedanke, Energie zu sparen, ist widerlegt: Zwar wird durch die Sommerzeit im Sommer tatsächlich etwas weniger Energie verbraucht, aber im Frühjahr und Herbst wird dafür am Morgen mehr geheizt. Außerdem stört das lange Tageslicht, wenn man früh ins Bett muss. Und: Wird die äußere Uhr (soziale Zeit) dauerhaft um eine Stunde vorgestellt, bleibt dennoch der von Natur aus angelegte chronobiologische Rhythmus (die innere Uhr) bei allen Menschen gleich. Dann wären noch mehr Menschen als bisher gezwungen, gegen ihre innere Uhr zu leben – das kann gesundheitliche Probleme (etwa Schlafstörungen, Erschöpfungszustände, Depressionen, Herzbeschwerden) nach sich ziehen.
Was meinen Sie zur Zeitumstellungs-Deabtte? Diskutieren Sie mit!
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