Faktenchek: Dänemarks Regierung wehrt sich gegen Corona-Panik
Während Österreich ungeduldig auf den „Freedom Day“ wartet, haben die Dänen ihren schon gefeiert. Seit 1. Februar gibt es dort kaum noch Maßnahmen. Mit ungewöhnlichen Folgen. Die Regierung wehrt sich nun mit einem „Faktencheck“ gegen Behauptungen aus dem Ausland, wonach in Dänemark extrem viele Patienten mit Corona ins Spital eingeliefert würden.
Mit 1. Februar wurde Corona nicht mehr als „gesellschaftskritische Krankheit“ eingestuft. Nun muss sich die Behörde, das Statens Serum Institut (SSI), gegen „typische Fehlinformationen“ wehren, die in Medien und sozialen Netzwerken verbreitet würden. So hieße es zum Beispiel oft, dass in Dänemark derzeit „extrem viele Menschen“ wegen Covid-19 ins Krankenhaus kommen. „Das ist nicht richtig“, schreiben die Wissenschaftler vom SSI. Die Hospitalisierungen würden seit September zurückgehen.
Weiters wird (oft aus dem Ausland) behauptet, Kinder würden wegen Corona ernsthaft krank. Auch „das ist nicht richtig“, erklärt die Behörde. „Die meisten Kinder erleiden keine oder eine sehr leichte Erkrankung, wenn sie mit COVID-19 infiziert sind. Im Vergleich zu älteren Menschen ist COVID-19 bei Kindern im Allgemeinen eine sehr milde Erkrankung. Die Krankenhausaufenthaltsraten bei Kindern spiegeln hauptsächlich wider, dass hospitalisierte Kinder weniger als zwölf Stunden in der Notaufnahme behandelt, dann aber nach Hause entlassen werden. In sehr seltenen Fällen (1 von 4100 Kindern in Dänemark) können Kinder ein multiinflammatorisches Syndrom bei Kindern (MIS-C) entwickeln, eine schwere, aber selbstlimitierende Erkrankung, die die Reaktion des Immunsystems auf COVID-19 widerspiegelt“, stellen sie klar.
Keine gesellschaftskritische Krankheit mehr
Die Regierung sieht sich in ihrem Faktencheck dazu gezwungen sich auch gegen die Behauptungen zu wehren, sie sei plötzlich ins Lager der Corona-Leugner gewechselt!
„COVID-19 existiert absolut, aber es wird nicht länger als ‘eine gesellschaftskritische Infektion’ betrachtet. Dies liegt daran, dass die Omikron-Variante zu einer milderen Erkrankung führt als frühere Varianten und ein sehr hoher Anteil der dänischen Bevölkerung gegen COVID-19 geimpft wurde, was weitgehend vor einer schweren Erkrankung schützt“, stellt das SSI klar.
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