Mobilisierung floppte: Keine 200 Demonstranten bei Protest gegen Waldhäusl-Sager
Der “Wien wäre noch Wien”-Sager von FPÖ-Landesrat Waldhäusl sorgt weiterhin für viel Kritik. In Wien-Favoriten riefen deshalb sieben Bezirksorganisationen zu einer Großdemo auf. Die Mobilisierung floppte jedoch: Keine 200 Menschen erschienen.
Um gegen die Asylpolitik-Aussage des niederösterreichischen FPÖ-Landesrats Gottfried Waldhäusl zu demonstrieren wurde für Montagabend eine parteiübergreifende Kundgebung am Reumannplatz in Wien-Favoriten angekündigt (eXXpress berichtete). Die Bezirksorganisationen von Grünen, SPÖ, NEOS, SÖZ, Bierpartei, KPÖ und Links veranstalteten eine “Solidaritätskundgebung für Vielfalt und Zusammenhalt” unter dem Motto “Wien sind wir alle”. Die Demonstration im 10. Wiener Gemeindebezirk – die um 19.00 Uhr startete – stellt sich jedoch als Flop heraus: Keine 200 Menschen erschienen.
ÖVP hält keine Rede
“Wir lassen uns in Wien nicht von rechtsextremen Hetzern spalten. Wir sind alle Wien und #Waldhaeusl muss zurücktreten”, twitterte Grünen-Politikerin Viktoria Spielmann zuvor. Zudem waren Redebeiträge von Daniel Landau, Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger, Kid Pex von der NGO “SOS Balkanroute”, SPÖ-Nationalratsabgeordneter Petra Bayr und dem Grünen Wiener Gemeinderat Niki Kunrath geplant.
Die ÖVP wollte nicht als Mitveranstalter einer Kundgebung mit “extrem linken Gruppierungen wie Links oder KPÖ” auftreten, sagte ein Sprecher der ÖVP Wien. Man werde aber “personell dabei” sein und zeige sich solidarisch mit den Schülern, die von Waldhäusl beschimpft worden seien.
Aktivisten hissten "Waldhäusl hat recht"-Plakat
Zwei Aktivisten zündeten während der Rede von Fenninger Leuchtfeuer und entrollten auf einem Baugerüst ein Plakat mit der Aufschrift “Waldhäusl hat recht”. Einige Demonstranten reagierten mit “Nazis raus”-Rufen, die Polizei baute sich auf, um Übergriffe zu verhindern.
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